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Uvula



   

Uvula ist die medizinische Bezeichnung für das Gaumenzäpfchen, das zum weichen Gaumen (Palatum molle) gehört und sich in der Mitte des Gaumensegels befindet.

Die Grundlage der Uvula bildet ein Muskel, der Musculus uvulae, der das Zäpfchen verkürzt. Der Muskel wird vom Nervus vagus, dem X. Hirnnerven, innerviert und ist von verschieblicher Schleimhaut (Mucosa) bedeckt. Bei Berührung der Uvula kann ein Würgreflex ausgelöst werden, der insbesondere bei empfindlichen Personen in Erbrechen übergehen kann.

Im Französischen, Arabischen und in der – 1992 ausgestorbenen – nordkaukasischen Sprache Ubychisch werden Konsonanten mit Hilfe der Uvula gesprochen, nicht hingegen im Englischen. Im Deutschen wird ein uvularer r-Laut benutzt. Der "Ach-Laut" wird im Deutschen zuweilen auch uvular gebildet.

Durch eine Entzündung oder eine mechanische Irritation (etwa durch Schnarchen) kann ein Ödem des Gaumenzäpfchens (Uvulaödem) auftreten, was zu einer starken und bisweilen sehr unangenehmen Anschwellung führt. Es besteht jedoch in der Regel keine Erstickungsgefahr und die Schwellung geht im Laufe eines Tages von selbst zurück.

Bei einem Hirnstamminfarkt, der das Kerngebiet des Nervus glossopharyngeus betrifft oder bei peripherer Schädigung des Nerven (Glossopharyngeusparese) kann es zu einer Lähmung des Gaumensegels der betroffenen Seite kommen. Kennzeichnend sind eine Abweichung der Uvula (Uvuladeviation) bei der Phonation zur gesunden Seite (Kulissenphänomen) und ein abgeschwächter Würgreflex.

Siehe auch

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Uvula aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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