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SLAP-Läsion



Bei der SLAP-Läsion handelt es sich um eine Verletzung (Läsion) der Knorpellippe (Labrum glenoidale) am oberen Rand der Schulterpfanne.

SLAP ist dabei die Abkürzung für: Superior Labrum Anterior to Posterior.

Die Verletzung kann u.a. durch einen plötzlichen und unerwarteten Zug oder Druck auf die bereits vorgespannte Bizepssehne hervorgerufen werden. Beispielsweise beim Anheben schwerer Gegenstände, bei starkem Wind beim Windsurfen oder bei einem Sturz auf den leicht abduzierten und flektierten Arm bei gestrecktem Ellenbogen.

Eine weitere Ursache der SLAP Läsion kann eine mikrotraumatisch induzierte Verletzung sein, die insbesondere Werfer betrifft, bzw. Sportarten mit ähnlichen Bewegungen (Speerwurf, Tennis).

Beim Wurfakt treten deutliche Zug- und Torsionskräfte am Bizepssehnenansatz auf, die zur Ablösung des superioren Labrum-Bizeps-Komplexes führen können.

Je nach Schwere der Risse des Labrums (vom Bizepsanker) werden bei der SLAP-Läsion 4 Typen unterschieden, wobei die Stufe 4 einen Riss bis in die lange Bizepssehne klassifiziert.

Die äußerst schmerzhafte Verletzung ist schwer zu diagnostizieren. Röntgen, Sonographie und CT können die Läsion nicht darstellen, eventuell ist eine Darstellung mit dem MRT möglich, aber ebenfalls schwierig. Bessere Ergebnisse bringt eine MRT-Untersuchung nach Kontrastmitteleinspritzung in das betroffene Gelenk (Arthro-MRT). Die Injektionsnadel wird hierbei vor dem MR-Scan im CT eingeführt und deren korrekte Position mit jodhaltigem Kontrastmittel kontrolliert. Als MRT-Kontrastmittel im Schultergelenk dient dann Gadollinium in einer Verdünnung bis zu 1:200. Nach Injektion wird die Nadel entfernt und die eigentliche Untersuchung im MRT durchgeführt. Da das Kontrastmittel, in der Regel 8-15 mL, schnell aus dem Gelenk ins umliegende Gewebe strömt, gibt es ein begrenztes Zeitfenster von etwa 30 Minuten. Die Untersuchung wird bisher von wenigen radiologischen Abteilungen und Praxen durchgeführt.

Oft kann letzte diagnostische Sicherheit nur durch eine Arthroskopie gewonnen werden.

Nur beim Typ 1 wird eine konservative Therapie empfohlen. Die anderen Typen sollten operativ versorgt werden.

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