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Gert Preiser



Gert Preiser (* 18. Februar 1928 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Medizinhistoriker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er besuchte die Schule seit 1934 in Tübingen, seit 1936 in Rostock, seit 1940 in Jena, wo er 1946 am Gymnasium Carolo-Alexandrinum die Reifeprüfung bestand. Im Wintersemester 1946 begann er sein Studium der Klassische Philologie und Geschichte an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main und setzte es seit Sommersemester 1947 an der Universität Heidelberg fort. Dort legte er 1953 die Erste Staatsprüfung für das Wissenschaftliche Lehramt an Gymnasium ab, danach absolvierte er den Vorbereitungsdienst als Studienreferendar am Studienseminar in Heidelberg, den er 1955 mit der Zweiten Staatsprüfung abschloss. Als Assessor des Lehramts war er 1955/56 am Gymnasium in Weinheim tätig. 1956 ging er an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, wo er 1957 mit einer von Hans Diller betreuten Dissertation zum Corpus Hippocraticum zum Dr. phil. promoviert wurde.

Danach war er von 1957 bis 1962 Redaktor des Hippokrateslexikons am Thesaurus Linguae Graecae der Universität Hamburg. Anschließend war er Wissenschaftlicher Angestellter und Lehrbeauftragter am Seminar für Klassische Philologie, wo er 1965 zum Studienrat ernannt wurde.

1966 wurde er Akademischer Rat am Senckenbergischen Institut für Geschichte der Medizin der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main. Im Januar 1969 habilitierte er sich in der Medizinischen Fakultät für das Fach "Geschichte der Medizin mit besonderer Berücksichtigung der antiken Medizin", im selben Jahr wurde er zum Akademischen Oberrat ernannt. Seit 1971 war er als Professor für dieses Fach tätig, seit 1974 als Geschäftsführender Direktor des Senckenbergischen Instituts für Geschichte der Medizin. Im Jahre 1993 wurde er in den Ruhestand versetzt.

1970 war er Mitglied im akademischen Senat, von 1971 bis 1973 der erste gewählte Vizepräsident der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main und als solcher Vorsitzender des akademischen Senates und Vorsitzender des Bibliotheksausschusses. Gleichzeitig war er als Ehrenbeamter Mitglied des Kulturausschusses der Stadt Frankfurt am Main.

Von 1973 bis 1985 war er der Vorsitzende des Landesverbandes Hessen des Deutschen Hochschulverbandes.

Ehrungen

  • 1969 Senckenberg-Preis
  • 1993 Ehrenmedaille der Medizinischen Fakultät der Karls-Universität zu Pilsen
  • 1993 Senckenberg-Plakette
  • 1993 Symposion zum 65. Geburtstag; 1994 gedruckt als: "Medizin in Frankfurt am Main" hrsg. v. Juliane C. Wilmanns

Werke

Selbstständige Werke

  • Allgemeine Krankheitsbezeichnungen im Corpus Hippocraticum. Gebrauch und Bedeutung von Nousos und Nosema, Berlin, New York 1976 (ARS MEDICA, Abt. 2, Griech.-latein. Medizin; Bd. 5) ISBN 3-11-001830-6
  • mit Werner Groß: Die Plakette der Medizinischen Fakultät der Universität Frankfurt am Main, Hildesheim 1990 (Frankfurter Beiträge zur Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Bd. 12) ISBN 3-487-09344-8

Herausgebertätigkeit

  • Frankfurter Beiträge zur Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Bd. 1 bis 15, Hildesheim
  • Medizin der Antike, Bd. 1 und 2, Hildesheim

Literatur

Renate Wittern: Gert Preiser: Von den Altertumswissenschaften zur Medizingeschichte. In: Medizin in Frankfurt am Main. Ein Symposion zum 65. Geburtstag von Gert Preiser. Hrsg. von Juliane C. Wilmanns, Hildesheim 1994 (Frankfurter Beiträge zur Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Bd. 15), S. 45-53. ISBN 3-487-09894-6

 
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