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Diphenhydramin



Steckbrief
Name (INN) Diphenhydramin
Wirkungsgruppe

Antihistaminika

Handelsnamen
  • Halbmond®
  • Emesan®
  • Vivinox®
Klassifikation
ATC-Code
CAS-Nummer 58-73-1
Verschreibungspflichtig: Ja, zur parenteralen Anwendung

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Fachinformation (Diphenhydramin)
Chemische Eigenschaften

IUPAC-Name: 2-Diphenylmethoxy- N,N-dimethylethanamin
Summenformel C17H21NO
Molare Masse 255,355 g/mol

Diphenhydramin (kurz DPH oder auch DHM) ist ein Arzneistoff aus der Klasse der Antihistaminika, der früher zur Therapie von Allergien verwendet wurde, wegen seiner stark sedativen Wirkung aber heute nur noch gegen Schlaflosigkeit und bei Übelkeit eingesetzt wird. In den USA ist es weiterhin ein weit verbreites Mittel, um allergische Reaktionen insb. bei Heuschnupfen abzumildern und ist unter dem Markennamen Benadryl® sowie als Generikum erhältlich. Diphenhydramin ist darüber hinaus ein Bestandteil der fixen Arzneistoffkombination Dimenhydrinat. Die Abgabe von Diphenhydramin unterliegt in Deutschland, Österreich und der Schweiz der Apothekenpflicht.

Es wird in Form von Schlaftabletten unter anderem unter den Namen Halbmond®, Emesan®, Vivinox® (Deutschland), Benocten® (Schweiz), Noctor® und Calmaben® (Österreich) vertrieben.

Inhaltsverzeichnis

Pharmakologie

Wirkmechanismus

Diphenhydramin hemmt als Antagonist die Wirkung von Histamin an H1-Rezeptoren. Auf Grund dieser Wirkung können bei einer therapeutischen Dosierung von 25 - 50 mg antiallergische, antiemetische und sedierende Effekte beobachtet werden. Diphenhydramin zeigt ebenfalls eine hohe Affinität zu Muscarin-Rezeptoren. Die Plasmahalbwertszeit beträgt 5-6 Stunden.

Neue Indikation und Nebenwirkungen

Fast immer ließ sich bei Einnahme von Diphenhydramin Müdigkeit beobachten, weshalb es heute hauptsächlich als Sedativum eingesetzt wird.

Ferner können Mundtrockenheit, Photophobie und Sehstörungen auftreten. Patienten mit einem Engwinkelglaukom und Patienten mit Beschwerden beim Wasserlassen sollten auf Diphenhydramin verzichten, da es zur Verstärkung dieser Beschwerden führt. Es ist zudem eine QTc-Zeitverlaengerung im EKG möglich.

Wechselwirkungen

MAO-Hemmer führen zu einem verlangsamten Abbau von Diphenhydramin und zu möglichen Hangover-Effekten und zur Überdosierungen bei wiederholter Einnahme. Ebenso wird die Wirkung von Diphenhydramin durch Anticholinergika, zentral dämpfende Arzneimittel und Alkohol verstärkt.

Diphenhydramin wird in Deutschland vorwiegend als Generikum vertrieben. Es unterliegt nicht der Verschreibungspflicht.

Diphenhydramin als Halluzinogen

In Dosierungen ab 200 mg kann Diphenhydramin halluzinogen wirken. Der Rausch ähnelt in seinen Effekten dem von Nachtschattengewächsen (Atropin, Hyoscyamin etc.). Typisch ist das Auftreten imaginärer Personen und Kreaturen, insbesondere Spinnen tauchen gehäuft auf. Die Halluzinationen werden oft nicht als Sinnestäuschung erkannt, obwohl das Bewusstsein, die Droge genommen zu haben meist durchaus vorhanden ist. Bei hohen Dosierungen kann unter Umständen totaler Realitätsverlust eintreten. Diphenhydramin wird oft auch in Kombination mit Dextromethorphan als Droge konsumiert.

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Diphenhydramin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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