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Digitales Röntgen



 

Als Digitales Röntgen werden in der Radiologie Verfahren zum Röntgen bezeichnet, bei denen die Aufnahmen digitalisiert werden. Digitales Röntgen ist nur sinnvoll im Zusammenspiel mit einem RIS und einem PACS. Der große Unterschied zum Röntgenfilm ist die bessere Nachbearbeitung und die Integration in den Ablauf eines Krankenhauses oder in einer Arztpraxis.

Digitale Röntgenbilder werden wie bei einem normalen Röntgen mit einem Röntgenstrahler gemacht. Die Bilder werden meist durch einen elektronischen Detektor (Festkörperdetektoren (CMOS) oder CCD(Charged-Coupled Device)-Detektoren) oder durch Einscannen einer Röntgenspeicherfolie digitalisiert und im PACS im DICOM-Format gespeichert. Nach der Aufnahme stehen verschiedene Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung zur Verfügung. Die gebräuchlichsten sind:

  • Fensterung (Windowing), d.h. anzeigen eines bestimmten Wertebereichs der Hounsfield-Skala
  • Anzeigen einzelner Schichten bei Schnittbildverfahren
  • Markieren und Messen
  • Zoom
  • 3-D Rekonstruktionen (z.B. von Gefäßbäumen)

Durch die digitale Nachbearbeitung kann ein Röntgenbild (fast) nicht mehr schlecht sein. Diverse Aufnahmeautomatiken sowie die Fensterung machen jedes Bild brauchbar.

Vergleich CCD & CMOS

Da CCD-Chips viel kleiner sind als der abzubildende Bereich (mehreren Millionen auf 2-4cm^2), müssen optische Bauteile verwendet werden, die immer mit Streuung und Absorption verbunden sind und so die Bildqualität verschlechtern. Außerdem ist durch deren Verwendung die Detektorschicht dicker, was die Verwendung für ambulante Anwendungen erschwert. Festkörperdetektoren sind zwar sehr dünn, müssen jedoch die selben Ausmaße wie der abzubildende Bereich aufweisen. Außerdem sind alle existierenden Festkörperdetektoren (Stand 2000) zu schwer (und zu teuer) um die Röntgenspeicherfolie im ambulanten Bereich abzulösen. Ein sehr großer Vorteil ist die hohe Auslesegeschwindigkeit, die in Zukunft die Entwicklung von Echtzeitröntgensysteme ermöglichen könnte.

Vorteile

Digitales Röntgen hat große Vorteile im Ablauf. Früher musste man das Röntgenbild nach der Aufnahme entwickeln. Durch die digitale Radiologie stehen die Bilder sofort zur Verfügung. Es werden keine Boten mehr gebraucht. Das Röntgenbild steht an jedem PC des RIS/PACS zur Verfügung, im Gegensatz zum normalen Röntgenbild auch mehrmals. Es können auch keine Röntgenbilder mehr verlorengehen. Es werden keine Chemikalien mehr zur Film-Entwicklung benötigt. Ein weiterer Vorteil ist der nur noch minimale Platzbedarf für das Aufbewahren der Röntgenbilder, die 10 Jahre archiviert werden müssen. Nicht zuletzt benötigen digitale Röntgenbilder je nach Anlage meistens weniger Strahlung, wodurch auch der Patient einer wesentlich geringeren Dosis ausgesetzt wird.

Siehe auch

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Digitales_Röntgen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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