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CUP-Syndrom



Die Abkürzung CUP für das englische Cancer of Unknown Primary hat sich auch in Deutschland eingebürgert und ersetzt das bisher übliche Krebs bei unbekanntem Primärtumor. Von einem CUP spricht man beim Auffinden von Metastasen ohne den ursprünglichen Tumor. In der Regel handelt es sich dabei histologisch um neuroendokrine Tumoren wie kleinzelligem Bronchialkarzinom, Karzinoiden oder Malignen Melanomen.

Primärtumorsuche

Bei Vorliegen eines CUP wird in der Regel nach dem Primärtumor gesucht. Neben der akribischen dermatologischen Untersuchung der gesamten Haut, einschließlich Gehörgang, Nase, Mundraum und Anus, gehört dazu die ausgiebige Sonografie aller inneren Organe, die Endoskopie des Magens, des Darms und der Lunge sowie hochauflösende bildgebende Verfahren wie Computertomografie und Magnetresonanztomografie, bei Frauen außerdem noch eine gynäkologische Untersuchung und u.U. eine Mammografie. Bei akribischer Suche wird in ca. 40-60% der Fälle ein Primärtumor gefunden.

Entstehung

CUP entstehen in der Regel, wenn der Primärtumor entweder verschwindet, oder sehr klein bleibt. Da Metastasen normalerweise in weitaus größerem Maße entartet sind als der Primärtumor, geht man davon aus, dass das Immunsystem nach einer Metastasierung den Tumor zerstört, oder aber klein gehalten hat, während ihm dies bei den hochmalignen Metastasen nicht möglich gewesen ist. Eine weitere Theorie postuliert, dass ein Teil der CUP durch Heterotopien entstehen, bei denen in der embryonalen Phase Gewebe in andere Organe verschleppt wurde und dort entartete. In diesem Falle würde es sich bei den vermeintlichen Metastasen z.B. eines Malignen Melanoms in der Lunge in Wirklichkeit um einen Primärtumor handeln.

Siehe auch

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