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Wilhelm Stekel



Wilhelm Stekel (* 18. März 1868 in Bojan/Bukowina (heute Bojany/Бояни); † 5. Juni 1940 in London), Arzt und Psychoanalytiker

Stekel promovierte am 10. Juni 1893 in Wien. 1902 trat er mit Sigmund Freud in Kontakt und ließ sich als Patient von ihm analysieren. Er regte Freud zur Einführung der Mittwochsversammlungen an, bei denen er Alfred Adler kennenlernte. Zusammen mit ihm gründete er 1911 das Zentralblatt für Psychoanalyse und war als dessen Herausgeber tätig.

Stekel betrieb in der Folge eine Psychoanalytische Praxis und behandelte unter anderem den österreichischen Psychoanalytiker Otto Gross (1914) und den schottischen Pädagogen Alexander Neill. Er wurde innerhalb der psychoanalytischen Bewegung hauptsächlich durch Traum- und Symboldeutungen bekannt. Seine intuitive Vorgehensweise führte zu immer tieferen Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und den anderen Psychoanalytikern. Freud distanzierte sich schließlich von Adler und Stekel und gründete zusammen mit Hanns Sachs und Otto Rank die Zeitschrift Imago. Stekel verließ darauf hin die Wiener Gesellschaft für Psychoanalyse. Er gab jedoch seine Herausgeberschaft für das Zentralblatt nicht auf, bis dieses mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs eingestellt wurde. Seine fortdauernden Bemühungen um eine Aussöhnung mit Freud bleiben fruchtlos.

Zur Förderung der "praktischen Psychotherapie" gründete er 1931 die Vierteljahrsschrift Psychoanalytische Praxis – in Ergänzung zu dem mehr wissenschaftlich orientierten Zentralblatt für Psychotherapie, das in Deutschland von der Allgemeinen Ärztlichen Gesellschaft für Psychotherapie (AÄGP) von deren damaligem Vorsitzenden Ernst Kretschmer herausgegeben und von Johannes Heinrich Schultz sowie Arthur Kronfeld als Schriftleiter redigiert wurde. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland bildete er sie "den Zeitumständen Rechnung tragend" mit Kronfeld um und brachte sie gemeinsam mit ihm unter dem Titel "Psychotherapeutische Praxis – Vierteljahresschrift für praktische ärztliche Psychotherapie." von 1934 bis 1936/37 bei Weidmann in Wien heraus.[1]

Wikiquote: Wilhelm Stekel – Zitate

Einzelnachweise

  1. http://www.sgipt.org/gesch/kronf_l.htm
  Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wilhelm_Stekel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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