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Tropische Spastische Paraparese



Die Tropische Spastische Paraparese wird durch das HTLV-I Virus verursacht. Sie ähnelt der Multiplen Sklerose und der Amyotrophen Lateralsklerose, bei denen aber kein HTLV-I Virus nachweisbar sein sollte. Klinisch sind die Krankheiten schlecht von einander abzugrenzen.

Inhaltsverzeichnis

Verbreitung

In Deutschland ist die Tropische Spastische Paraparese noch neu. In ganz Westeuropa werden 6000 HTLV-I infizierte Personen angenommen. Da nur ein kleiner Teil der Infizierten erkrankt, die wichtigste Krankheit ist die Adulte T-Zell-Leukämie ATL, sind noch nicht viele Erfahrungen mit der Krankheit vorhanden.

Hauptverbreitungsgebiet von Infektionen und assoziierten Krankheiten sind Süd-Japan, Süd- und Mittelamerika und Afrika, von wo aus sich die Infektion vermutlich in der Kolonialzeit ausgebreitet hat. Das erklärt auch die Verbreitung nach Süd-Japan, denn auch hier versuchten sich Kolonisatoren, allerdings weitgehend vergeblich, ansässig zu machen.

Infektionsmodus

Der Infektionsmodus entspricht dem der Infektion mit HIV, dem Erreger von AIDS. Doppelinfektionen sind besonders bei Drogennutzern häufig.

Symptome

Die Symptome entsprechen denen anderer neurodegenerativer Krankheiten wie der Multiplen Sklerose. Auch die Abgrenzung von Neurolues, also einer neurologischen Verlaufsform der Syphilis, muss durch Suche nach dem Erreger erfolgen, was für die Ähnlichkeit der Symptome spricht.

Behandlung

Die Behandlung ist symptomorientiert. In Japan wurde die Wirkung von grünem Tee auf die Virusmenge im Blut von HTLV-I Infizierten gemessen. Dahinter stand, dass ein hoher Virustiter im Blut gefährlich für den Ausbruch der Krankheit sein soll. Dabei zeigte sich, dass Teepulver in Kapseln, dass der Menge von 10 Tassen grünen Tee entsprach, den Virustiter massiv senkte.

Forschung

Die HTLV-I bedingten Erkrankungen sind noch nicht lange bekannt, deshalb wird zum Verständnis der Erkrankung auf Erkenntnisse beim besser bekannten Rinderleukämie-Virus BLV zurückgegriffen. BLV macht allerdings keine T-Zell, sondern eine B-Zell Leukämie. Über neurologische Probleme ist wenig bekannt, weil die Tiere bei manifester Erkrankung in Europa gekeult werden müssen. Ohnehin steht bei Tierkrankheiten die Seuchenhygiene vor der Behandlung.

Auch Forschungsergebnisse zum Maus Mamma Tumorvirus MMTV können herangezogen werden. Denn obwohl dieses Virus kein Onkogen hat, sind die frühen Infektionsstadien der Retroviren hier sehr gut untersucht, besonders die Funktion des Superantigens, das für die Entwicklung einer erfolgreichen Infektion wichtig ist.

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