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Neuromodulator



Neuromodulatoren sind chemische Substanzen, die die Arbeitsweise des Nervensystems beeinflussen. Sie können vom Körper selbst produziert werden und sind für die normale, physiologische Arbeitsweise des Gehirns unverzichtbar. Neuromodulatoren sind aber auch zahlreiche Pharmaka, die dem Körper von außen zugeführt werden und als Medikamente oder Drogen wirken. Diesen Substanzen übergeordnet ist die Synapse – eine anatomische Struktur, die die Neuromodulation erst ermöglicht. Hier werden digitale Impulse, sog. Aktionspotentiale in eine chemische Signalübertragung umgewandelt.

Josephine F. Wilson (Biological Foundations of Human Behavior): "A neurotransmitter that binds with a G protein-linked receptor." Ein Neurotransmitter der an G-Protein gesteuerten Rezeptoren bindet.

Neuromodulatorische Stoffe sind:

Inhaltsverzeichnis

Kotransmitter

  • Substanz P, ein Tachykinin, das die Schmerzwahrnehmung verstärkt und im Magen-Darm-Trakt vorkommt.
  • Neuropeptid Y, ein Neuropeptid, dass an der Entstehung und emotionalen Verarbeitung von Hunger vorkommt und die Wirkung des Transmitters Noradrenalin moduliert.
  • Vasoaktives intestinales Peptid (VIP), das die Wirkung von Acetylcholin auf den Magen-Darm-Trakt beeinflusst und in Neuronen des parasympathischen Systems vorkommt.
  • Stickstoffmonoxid (NO), ein retrograder Transmitter, der beim Lernen im Sinne der Langzeit-Potenzierung eine wichtige Rolle spielt.
  • Spurenamine, Monoamine, die nur in geringen Mengen im Nervensystem vorkommen, deren Wirkung noch nicht vollständig aufgeklärt ist, die allerdings großen Anteil an unseren Empfingungen haben.
  • u.v.m.

Kotransmitter beeinflussen die Wirkung eines Neurotransmitters auf ein Neuron. Sie werden von zahlreichen – vielleicht von allen – Neuronen im Gehirn ausgeschüttet und reagieren wesentlich langsamer als die klassischen, schnellen Neurotransmitter. Dafür wirken sie langanhaltend von einigen Minuten (Flush) bis lebenslang (Erinnerungen, Lernen) und haben eine Reichweite über große Areale des Zentralnervensystems bis hin in die Peripherie (alle Kotransmitter findet man im Magen-Darm-Trakt). Sie haben einen Anteil an der Aufmerksamkeit, dem Verhalten, der Wach- und Schlaffunktion, vegetativen Reaktionen, Durst, Hunger, Sexualverhalten u.v.m. Kotransmitter sind Gegenstand aktueller Forschungen, und man beginnt erst langsam zu verstehen, wie mannigfaltig und komplex das Zusammenspiel der chemischen Signalübertragung tatsächlich ist.

Pharmaka

Drogen

Literatur

  • Geist im Netz (Modelle für Lernen, Denken und Handeln), Spitzer, 2000, ISBN 3-8274-0572-6
  • Pharmakologie und Toxikologie, Aktories et al., Urban & Fischer, 9.Auflage 2005
  • Neuroscience Including Sylvius, Purves et al., 3. Auflage 2004, Sinauer Verlag, ISBN 0878937250
  • From Neuron To Brain, Nicholls, Martin, Wallace, Fuchs, 4. Auflage 2001, Sinauer Verlag, ISBN 0878934391
  • Physiologie, Klinke, Pape, Silbernagl, Thieme 2005, ISBN 3137960053
  • Biologische Physiologie, Birbaumer, Schmidt, Springer
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Neuromodulator aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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