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Nagezahn



  Als Nagezähne bezeichnet man die paarweise im Ober- und Unterkiefer stehenden Schneidezähne bei Nagetieren und Hasenartigen. Es handelt sich um funktional und morphologisch spezialisierte, meißelförmige Zähne, die zeitlebens nachwachsen. Sie sind wurzellos oder besitzen kleine, offene Zahnwurzeln und haben eine zum Zahnfach hin offene Zahnhöhle. Bei Nagetieren ist nur die Vorderseite mit Zahnschmelz überzogen, bei Hasenartigen auch die Rückseite. Letztere besitzen zudem hinter den eigentlichen Nagezähnen im Oberkiefer noch jeweils einen kleinen Nage- oder Stiftzahn.   Die Zähne werden durch Abnutzung beim Nagen an hartem Futter oder sonstigen Gegenständen sowie Abrieb an den gegenüberliegenden Zähnen in einer gewissen Längenkonstanz gehalten. Der Nagetrieb ist unabhängig von Hunger und Nahrungserwerb. Fehlt die Möglichkeit einer Abnutzung, z. B. bei einem Hechtgebiss oder durch zu weiches Futter bei Heimtieren, wachsen diese Zähne weit aus der Maulhöhle heraus. Dies setzt eine Eigendynamik in Gang, da nun sowohl das Nagen als auch der gegenseitige Zahnabrieb zunehmend unmöglich werden.

 
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