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Maximilian Stoll



Maximilian Stoll (* 12. Oktober 1742 in Erzingen, Baden-Württemberg; † 25. Mai 1787 in Wien) war ein österreichischer Arzt deutscher Herkunft.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Stoll stammte aus einfachen Verhältnissen und studierte, unterstützt mit einem Stipendium, Theologie an einem Priesterseminar. Dort wurde sein Interesse für die Medizin erkannt und Stoll wechselte an die medizinische Fakultät.

Nach erfolgreicher Promotion nahm Stoll 1776 einen Ruf an die Universität Wien an und wurde dort bereits im darauffolgendem Jahr als Nachfolger von Anton de Haen mit der Leitung der Wiener Klinik. Stoll arbeitete dort u.a. sehr erfolgreich mit Leopold von Auenbrugger und Anton Störck zusammen.

In diesen Jahren ernannte Fürst Wenzel Anton Kaunitz Stoll zu seinem Leibarzt und wenig später übernahm dieser dasselbe Amt bei Freiherrn Ernst Gideon von Laudon.

Stoll wirkte in Lehre und Forschung und konnte als sein Magnum Opus bereits 1783 seine mehrbändige Ratio medendi vorlegen. Darin propagierte er eine exakte und ständig fortgeschriebene Krankheitsgeschichte des Patienten um daraus z.B. von früheren Malaisen auf aktuelle Probleme zu schließen. Damit stand Stoll mit seiner Lehrmeinung gegen die Schädellehre von Franz Joseph Galls.

Neben vielen anderen waren Josef Skoda und Carl von Rokitansky seine Schüler, welche die Theorien Stolls kongenial ausbauten und weiterführten.

Im Alter von beinahe 45 Jahren starb der Arzt Maximilian Stoll am 25. Mai 1787 in Wien. Der Dramaturg Joseph Ludwig Stoll war sein Sohn.

Erwähnenswertes

Mit Friedrich Schiller führte Maximilian Stoll einen kleinen Briefwechsel und sein Sohn Joseph Ludwig lernte am Weimarer Hoftheater Johann Wolfgang von Goethe und durch diesen auch Schiller kennen.

Werke (Auswahl)

  • Heilungsmethode in dem practischen Krankenhause zu Wien ("Ratio medendi in noscomio practico Vindobonensi"). Verlag Korn, Breslau 187-1796

Literatur

  • Albert Spaeth: Maximilian Stoll und seine Medizin. Dissertation, Universität München 1937.
 
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