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Kletten



Kletten
 
Systematik
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Carduoideae
Gattung: Kletten
Wissenschaftlicher Name
Arctium
L.

Kletten (Arctium) bilden eine Gattung in der Unterfamilie der Carduoideae innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Gattung hat ihre natürliche Heimat in Eurasien und in Nordafrika. Einige Arten sind weltweit Neophyten. Es gibt etwa zehn Arten.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie

  Der vermutlich vom griechischen árcteion = der Bär, abgeleitete Gattungsname findet sich bereits bei Dioskurides. Der Artname lappa wird bei Plinius als weiterer Gattungsname genannt. Abgeleitet aus dem griechischen labein = ergreifen, festhalten, weist er er auf die an den Kleidern festhaftenden Früchte hin.

Beschreibung

Es sind zweijährige oder mehrjährige, krautige Pflanzen, die Wuchshöhen von 50 bis 300 Zentimetern erreichen. Die aufrechten Stängel sind meist verzweigt. Die gestielten Laubblätter haben einen glatten oder gezahnten Blattrand und sind meist behaart.

In den fast kugeligen, köpfchenförmigen Blütenständen sind nur (fünf bis) 20 bis 40 (oder mehr) zwittrige Röhrenblüten vorhanden. Die Röhrenblüten sind fünf rosa bis violetten verwachsne Kronblätter. Die Achänen haben einen weißen Pappus.

Heilwirkung

Die traditionelle Volksheilkunde schreibt der Klette eine harntreibende und blutreinigende Wirkung zu. Auch gegen Gelenkrheuma, Geschwüre, Magenbeschwerden, Haarausfall, Kopfschuppen, unreine Haut, Gebärmuttersenkung und zur Wundheilung wurde sie früher empfohlen.

Verwendet werden die im Herbst des ersten oder im Frühjahr des zweiten Jahres gesammelten und getrockneten Wurzeln der Großen Klette (Arctium lappa) wie auch Kleinen Klette (Arctium minus) und der Filz-Klette (Arctium tormentosum). Klettenwurzeln werden, eher selten, im Handel als Bardanae radix (syn. Radix Bardanae, Radix Arctii, Radix Lappae) angeboten.

Inhaltsstoffe sind Lignane, unter anderem Arctiin, Inulin (A. lappa 45-70 %, A. minus 20-27 %, A. tomentosum bis 19 %), Schleimstoffe, geringe Mengen an ätherischem Öl, Polyine, Kaffeesäurederivate und Sesquiterpenlactone, es ist das Arctiopicrin welches zu der Untergruppe der Germacranoliden gehört und zu einer Kontaktdermatitis führt.

Zur innerlichen Anwendung dient ein Aufguss aus gehackter Klettenwurzel, gelegentlich auch aus frischen oder getrockneten oberirdischen Pflanzenteilen. Äußerlich wird Klettenwurzelöl gegen Seborrhoe und als Haarwuchsmittel angewendet.

Warnung: Von der Anwendung während der Schwangerschaft wird abgeraten.

Arten (Auswahl)

Es gibt etwa zehn Kletten-Arten (Arctium):

  • Große Klette (A. lappa L., Syn.: Arctium edule Beger, Arctium majus (Gaertn.) Bernh., Lappa edulis Siebold ex Miq., nom. inval., Lappa major Gaertn., Lappa officinalis All.)
  • Kleine Klette (A. minus(Hill) Bernh., Syn.: Arctium pubens Bab., Lappa minor Hill)
  • Hain-Klette (A. nemorosum)
  • Filz-Klette oder Filzige Klette (A. tomentosum Mill.)

Beachte

Die Ufer-Spitzklette (Xanthium albinum) gehört nicht in diese Gattung.

Siehe auch

Das Klettprinzip der Adhäsionswirkung von Klettenfrüchten wird auch für ein textiles Verschlusssystem genutzt (siehe Klettverschluss).

Umgangssprachlich steht Klette für einem allzu anhänglichen Menschen.

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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kletten aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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