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Hartmann-OP



Unter einer Hartmann-OP versteht man eine diskontinuierliche Dickdarmoperation im Bereich des Sigma, bei der ein Teil des Darmes meist aufgrund einer akuten Erkrankung, z.B. einer Entzündung mit Beteiligung des Bauchfells, entfernt werden muss. Hierbei erfolgt ein Blindverschluss des Enddarms und die Anlage eines endständigen zeitweiligen künstlichen Darmausganges. Nach Abheilung der akuten Erkrankung, meist nach 3 Monaten, wird in einer zweiten Operation der künstliche Darmausgang wieder entfernt, indem der Darm mit dem blind verschlossen Enddarm verbunden wird.

Der häufigste Grund für dieses Operationsverfahren ist das Vorliegen einer schwereren Peritonitis im Rahmen einer Sigmadivertikulitis, da in diesen Fällen eine sofortige Verbindung der beiden Darmenden eines hohes Risiko für Nahtlockerungen birgt.

Henri Hartmann (1860-1952), Chirurg im Pariser Hôtel Dieu, schlug dieses Operationsverfahren ursprünglich für das Rektumkarzinom vor.

 
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