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Großer Lungenwurm



Großer Lungenwurm
Systematik
Ordnung: Rhabditida
Unterordnung: Rhabditina
Überfamilie: Trichostrongyloidea
Familie: Dictyocaulidae
Gattung: Dictyocaulus
Art: Großer Lungenwurm
Wissenschaftlicher Name
Dictyocaulus viviparus

Der Große Lungenwurm (Dictyocaulus viviparus) lebt als erwachsener Wurm in den Bronchien und der Luftröhre von Rindern. Es sind fadenförmige, weiße Würmer. Sie sterben nach ca. zwei Monaten, können aber auch bis zu 6 Monate überleben.

Die Ansteckung des Wirts erfolgt in der Regel über die Nahrungsaufnahme.

Inhaltsverzeichnis

Lebenszyklus

Das Weibchen legt eine große Zahl von embryonierten Eiern in die Bronchioli und Bronchien. In der Luftröhre entwickelt sich anschließend die erste Larvenstufe des Parasiten.

Diese wandern dann zum Rachen und werden zum Teil ausgehustet. Der größere Teil wird geschluckt und mit dem Kot ausgeschieden.

Die nächste Phase der Larve ist nun außerhalb des Körpers. Die Larven verlassen den Kothaufen oder werden durch den Regen ausgewaschen. Abhängig von der Temperatur entwickeln sich binnen kurzen die Larven in die dritte Phase.

Durch Fressen von infiziertem Gras werden die Larven vom Wirtstier aufgenommen. Über den Wand des Dünndarm wandern die Larven in den Körper. Von dort geht es über das Lymphsystem zu den Mesenteriallymphknoten und anschließend über den Milchbrustgang (Ductus thoracicus) und die obere Hohlvene (Vena cava cranialis) in das rechte Herz und in das Kapillargebiet der Lunge. Die Larven durchbohren die Lungenbläschen (Alveolen) und kommen als Larven der Phase 4 in die Bronchioli und Bronchien, wo sie sich nach 21 bis 25 Tage nach der Infektion zu geschlechtsreifen Würmern entwickeln.

Krankheitsverlauf

Die Dictyocaulose oder auch Lungenwurmkrankheit verläuft in den ersten sieben Tage ohne klinische Symptome. Danach kommen teilweise zu Fieberschüben, oberflächliches Husten und Atemgeräusche durch die Schädigung der Lunge.

Nach kurzer Erholungsphase kommt es ab dem 20. Tag zu Ödemen, und fiebriger Lungenentzündung durch sekundär Infektionen. Jungtiere sterben in dieser Phase häufig.

Durch die erwachsenen Würmer in der Lunge und der Entzündung kommt es zu Atemproblemen. Um besser Atmen zu können nimmt das Tier eine Schonhaltung ein. Husten, Appetitmangel und Nasenausfluß sind Begleiterscheinungen.

Nach der Erstinfektion kann das Tier ein gewisse Immunität erlangen.

Diagnose

Vorbeugung

Gegen Infektion durch den Lungenwurm kann vorgebeugt werden. Dazu zählen folgende Methoden.

  • Impfung
  • Medikamentöse Behandlung
  • Weidemanagement

Weitere Vertreter der Gattung

Zur Gattung Dictyocaulus gehören auch:

  • Dictyocaulus filaria (Parasit von Schafen und Ziegen)
  • Dictyocaulus arnfieldi (Parasit von Pferden und Eseln)
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Großer_Lungenwurm aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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