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Gerinnungsselbstmanagement



Unter Gerinnungsselbstmanagement, früher auch als INR-Selbstmessung bezeichnet, versteht man heutzutage die Bestimmung der Blutgerinnung (INR, früher „Quickwert“) durch die Patientin/den Patienten selbst, wenn sie/er lebenslang auf eine orale Antikoagulation angewiesen ist, z. B. nach dem Ersatz mit einer künstlichen Herzklappe bzw wenn der Patient beispielsweise eine Herzpumpe (Kunstherz) implantiert bekommen hat, für diese Zeit bis zur etwaigen Herztransplantation. Hierzu sind kleine, transportable und netzunabhängige elektronische Bestimmungsgeräte auf dem Markt, welche nach einer fachlichen Schulung und Einweisung selbständig bedient werden können. Die Geräte benutzen dafür vorgefertigte Teststreifen. Seine Medikation macht der Patient dann eigenverantwortlich von den selbst gemessenen Werten abhängig. Der therapeutische INR-Zielbereich wird vom behandelnden Arzt bestimmt. Eine genaue Dokumentation, zunehmend auch internet-basierend (Telemonitoring) ist zwingende Voraussetzung für längerfristige Therapieerfolge. Diese Patientenselbstkontrolle steigert die Patientenselbstbestimmung, aber auch Selbstverantwortung und macht so unabhängiger, z. B. auf Reisen oder bei Auslandsaufenthalten.

INR ist die Abkürzung für International Normalized Ratio. Beim gesunden Menschen liegt der Wert bei etwa 1, beim antikoagulierten Patienten entsprechend höher.

In Deutschland sollen bereits etwa 85.000 Patienten das Gerinnungsselbstmanagement praktizieren.

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