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Esmarch-Handgriff



Der Esmarch-Handgriff (nach Friedrich von Esmarch) ist eine Notfallmaßnahme, die zum Freimachen und Freihalten der Atemwege eines Bewusstlosen dient. Er ist ein Teil der lebensrettenden Sofortmaßnahmen.

Da mit Eintritt der Bewusstlosigkeit die gesamte Skelettmuskulatur einschließlich der Zungenmuskulatur erschlafft, kann es bei auf dem Rücken liegenden Bewusstlosen zu einer Behinderung der Atmung kommen: Während der Ruhetonus der Muskulatur die Zunge normalerweise in der Mundhöhle hält, sackt sie im schlaffen Zustand der Schwerkraft folgend in den Rachenraum, wo sie den Kehlkopf verlegen kann (Glossoptose). Unbehandelt führt dies meist zum Tod durch Erstickung.

Um den Zungengrund nach vorne zu ziehen und so die Atemwege wieder freizumachen, wird der Kopf des Bewusstlosen überstreckt (Lebensrettender Handgriff). Der Esmarch-Handgriff dient dazu, diesen Effekt zu verstärken, indem zusätzlich der Unterkiefer nach vorne gedrückt und angehoben wird. Dazu umfasst der hinter dem Bewusstlosen kniende Helfer mit seinen Fingern die Unterkieferäste im hinteren Bereich (Kieferwinkel), während er im vorderen Bereich mit den Daumen Druck auf die Kinnfläche ausübt. Aus dieser Position heraus kann der Mund aufgehebelt und der Unterkiefer nach vorne-oben geschoben werden.

Im Rahmen der Ausbildung von Laien in Erste Hilfe wird der Esmarch-Handgriff nicht mehr gelehrt: Die Durchführung ist technisch eher schwierig und bringt nur einen geringen Raumgewinn für die Atmung. Da bei Bewusstlosen die Kaumuskulatur in der Regel weitestgehend erschlafft ist, ist es auch nur selten notwendig, den Mund aufzuhebeln.

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