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Emil Heinrich Du Bois-Reymond



  Emil Heinrich Du Bois-Reymond (* 7. November 1818 in Berlin; † 26. Dezember 1896 ebenda) war ein Physiologe.

Du Bois-Reymond entstammte einer Hugenottenfamilie in Berlin. Er begründete die wissenschaftlichen Grundlagen der Elektrophysiologie. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gehörte er zu den meistbeachteten Persönlichkeiten der internationalen Gelehrtenwelt.

Leben

Du Bois-Reymond erhält 1837 die Hochschulreife am Berliner Französischen Gymnasium Berlin. Daraufhin widmet er sich in Berlin und Bonn dem Studium der Theologie, Philosophie, Mathematik und Geologie. In Berlin tritt er in Kontakt mit dem Anatomen und Physiologen Johannes Müller (1801–1858). Im Jahr 1839 beginnt Du Bois-Reymond ein Studium der Medizin, eine Promotion mit einer Schrift über die Auffassungen der Griechen und Römer über elektrische Fische erhält er 1843.

Am 14. Januar 1845 erfolgt die Gründung der Physikalischen Gesellschaft zusammen mit Ernst Wilhelm von Brücke und Heinrich Dove in Berlin. Ein Jahr später habilitiert Du Bois-Reymond mit der Arbeit Über die saure Reaktion der Muskelsubstanz nach ihrem Tode. Er wird anschließend 1849 Assistent am Berliner Anatomischen Museum und zusätzlich Dozent für Anatomie an der Berliner Akademie der Künste. 1851 erfolgt die Wahl zum Ordentlichen Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Im Jahre 1855 erhält er die Professur für Physiologie an der Universität Berlin und wird 1858 Nachfolger Müllers auf dem Lehrstuhl für Physiologie und als Direktor des Physiologischen Instituts an der Universität Berlin. Einige Jahre später (1872) hält Du Bois-Reymond seine berühmte Rede „Über die Grenzen des Naturerkennens“ vor der 45. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Leipzig („Ignoramus et ignorabimus“).

Du Bois-Reymond war einer der bedeutendsten theoretischen Mediziner der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er befürwortete eine naturwissenschaftliche Medizin. Indem er physikalische und biologische Kenntnisse mit Hilfe von ihm entwickelter physiologischer Methoden verband, wurde er auch zum Begründer der neueren Elektrophysiologie.

Werk

Seine Forschungen führten u.a. mit dem Elektrokardiogramm, dem Elektroenzephalogramm und dem Elektromyogramm zu einem Spezialzweig der medizinischen Diagnostik.

Er beschäftigte sich auch mit erkenntnistheoretischen Fragen des Bewusstseins, z.B. in den beiden folgenden Reden:

  • Über die Grenzen des Naturerkennens Digitalisat
  • Die sieben Welträtsel Digitalisat
 
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