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Curcumin



Strukturformel

Keto-Form

Enol-Form
Allgemeines
Name Curcumin
Andere Namen Curcumagelb, Diferuloylmethan
Summenformel C21H20O6
CAS-Nummer 458-37-7
Kurzbeschreibung orange Prismen
Eigenschaften
Molmasse 368,39 g·mol−1
Aggregatzustand fest
Dichte g·cm−3
Schmelzpunkt 183 °C
Siedepunkt °C
Dampfdruck Pa (x °C)
Löslichkeit löslich in Alkohol, Eisessig, unlöslich in Wasser, Diethylether
Sicherheitshinweise
keine Gefahrensymbole
R- und S-Sätze R: 36/37/38

S: 26-36

MAK nicht festgelegt
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Curcumin ist ein intensiv orange-gelber (jedoch nicht lichtechter) Farbstoff, der in natürlicher Form in der Gelbwurzel, auch als Curcuma longa bekannt, vorkommt und daher auch seinen Namen hat. Er ist jedoch auch synthetisch herstellbar.

Verwendung

Curcumin findet weitreichende Verwendung als Lebensmittelzusatzstoff mit der Nummer E 100 zur Färbung von Nahrungsmitteln, z. B. bei der Herstellung von Margarine, Teigwaren, Kartoffelflocken, Reis-Fertiggerichten, Konfitüre, Marmelade und Senf oder wird als billiger Ersatz verwendet, um die Farbe von Safran in Gerichten vorzutäuschen.

Darüberhinaus ist Curcumin auch Geschmacksträger der als Gewürz und Aromastoff verwendeten Gelbwurzel. Das Rhizom der Kurkuma bildet einen traditionellen und wesentlichen Bestandteil von Currypulver.

Sein Einsatz als Textilfärbemittel wurde wegen der Unbeständigkeit im Alkalischen eingestellt.

Eigenschaften

Curcumin löst sich im Sauren mit hellgelber Farbe und im Alkalischen braun. Der Umschlagpunkt liegt bei pH 8 bis  9.

Curcumin kann als Reagenz für den Nachweis von Bor in Form von Boraten verwendet werden, da sich in saurer Lösung der rote Farbstoff Rosocyanin bzw. in Gegenwart von Oxalsäure der Farbstoff Rubrocurcumin bildet.

Medizin

Außer einer Förderung des Gallenflusses bei hohen Dosen (8 bis 12 g/Tag) und einer möglichen Magenverstimmung sind keine Nebenwirkungen auf den menschlichen Organismus bekannt. Es gilt als unbedenklich. In traditioneller Medizin (z. B. Ayurveda) gilt Kurkuma bzw. Curcumin als entzündungshemmend.

Am 30. Dezember 2004 wurde auf der Website wissenschaft.de ein Artikel veröffentlicht mit dem Titel „Würzige Alzheimer-Therapie“, der über eine Studie berichtet, nach der Curcumin imstande ist, die Alzheimer-Krankheit zu heilen bzw. ihr vorzubeugen. Es handelt sich um eine Laborstudie der University of California an Mäusen, die im Jahr 2005 mit Menschen wiederholt werden soll.

In Tierversuchen mit Mäusen wurde von Wissenschaftler 2005 der University of Texas in Houston eine metastasehemmende Wirkung bei Brustkrebs festgestellt. In einem Artikel der American Cancer Society [1] wird ein kurzer Überblick über die mögliche cytostatische Wirkung gegeben. Während erste Studien den Eindruck erwecken, dass Curcumin, als Nahrungszusatz während der Chemotherapie verabreicht, die Toxizität von Paclitaxel verringert und die Wirkung des Zytostatikums erhöht, scheint es bei der Behandlung mit anderen Zytostatika wie Camptothecin abträglich.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Curcumin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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