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Anästhesie in der Gynäkologie



Die Aufgabe der Anästhesie in der Gynäkologie und Geburtshilfe besteht grundsätzlich aus Narkoseverfahren bei gynäkologischen und geburtshilflichen Eingriffen, der Schmerztherapie unter der Geburt sowie nach großen gynäkologischen Operationen wie z. B. der Operation nach Wertheim/Meigs.

Narkoseverfahren bei gynäkologischen Eingriffen

Die meisten gynäkologischen Operationen werden in Vollnarkose durchgeführt. Hier werden alle üblichen Narkoseverfahren angewandt. Vaginale Eingriffe wie eine vaginale Hysterektomie können jedoch auch in Spinalanästhesie erfolgen.

Kurze gynäkologische Eingriffe wie eine Kürettage werden meist in Kurznarkose mit Propofol, oft in Form einer TIVA ausgeführt.

Große Operationen wie die Operation nach Wertheim/Meigs werden oft in einer Kombination aus Vollnarkose und Periduralanästhesie (PDA) vorgenommen. Der Vorteil liegt hier in einer guten Schmerztherapie über die PDA in den ersten Tagen nach der Operation.

Narkoseverfahren in der Geburtshilfe

Der wohl bekannteste Anteil der Anästhesie in der Geburtshilfe ist die PDA zur schmerzfreien Geburt.

Andere Aufgaben der Anästhesie bestehen in der Narkose zum Kaiserschnitt. Hier geht in den letzten Jahrzehnten zunehmend die Tendenz in Richtung Spinalanästhesie/Periduralanästhesie, da eine Vollnarkose immer mit der Gefahr der Aspiration von Mageninhalt einhergehen kann.

Da bei diesen Anästhesiemethoden deutlich unterhalb des Rückenmarks punktiert wird, ist die Gefahr einer Rückenmarksverletzung fast unmöglich und damit auch die Angst vor einer Querschnittlähmung bei jungen, gesunden Frauen ohne neurologische Erkrankungen oder Blutgerinnungsstörungen weitestgehend unberechtigt.

Darüber hinaus kann bei inkompletter Plazentalösung ein Teil der Plazenta nach einer Spontangeburt in der Gebärmutter verbleiben. Hier ist dann ggf. eine Nachkürettage in Narkose notwendig. Aufgrund des Geschwindigkeitsvorteils bei drohender Blutung wird hier zumeist die Vollnarkose gewählt. Die Aufgabe der Anästhesisten besteht hier vornehmlich in der engmaschigen Überwachung des Herz-Kreislaufsystems und ggf. Medikamenten- und Flüssigkeitsgabe.

Siehe auch

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Anästhesie_in_der_Gynäkologie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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