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Adamsit



Strukturformel
Allgemeines
Name Adamsit
Andere Namen
  • DM
  • 10-Chlor-5,10-dihydrophenarsazin
  • Diphenylaminchlorarsin
Summenformel HN-(C6H4)2-AsCl
CAS-Nummer 578-94-9
Kurzbeschreibung gelbgrüne Kristalle
Eigenschaften
Molare Masse 277,58 g·mol−1
Aggregatzustand fest
Dichte 1,65 g/cm3 (bei 20 °C)[1]
Schmelzpunkt 195 °C[1]
Siedepunkt Zersetzung ab 410 °C[1]
Dampfdruck

13 mbar (121 °C)[1]

Löslichkeit

0,0064 g/100 g Wasser
13,03 g/100 g Aceton (bei 15 °C)

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I
Umweltgefährlich
N
Umwelt-
gefährlich
[2]
R- und S-Sätze R: 23/25-50/53[2]
S: (1/2-)20/21-28-45-60-61[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Adamsit ist ein chemischer Kampfstoff mit einen sehr geringen Dampfdruck. Die Verbindung wurde 1915 von dem deutschen Chemiker Heinrich Otto Wieland und 1918 vom US-amerikanischen Kollegen Roger Adams unabhängig voneinander entwickelt. Nach Roger Adams wurde die Substanz benannt.

Die arsenhaltige organische Verbindung reizt die Haut und die Atemwege. Ihre Wirkung ist vergleichbar mit Diphenylarsinchlorid. Adamsit war daher im Ersten Weltkrieg als Maskenbrecher beim sogenannten Buntschießen vorgesehen, wurde aber im Gegensatz zu den verwandten Stoffen Diphenylarsinchlorid und Diphenylarsincyanid nicht eingesetzt, obwohl mehrere Kriegsparteien größere Mengen davon produziert hatten. Zuletzt wurde es in den 1960ern im Vietnamkrieg eingesetzt.

Quellen

  1. a b c d Eintrag zu Adamsit in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 4.9.2007 (JavaScript erforderlich)
  2. a b c Nicht explizit in RL 67/548/EWG, Anh. I gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Arsenverbindungen, mit Ausnahme der namentlich in diesem Anhang bezeichneten“

Siehe auch

  • Liste chemischer Kampfstoffe
 
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