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Disulfoton



Strukturformel
Allgemeines
Name Disulfoton
Andere Namen

O,O-Diethyl-S-ethylmercaptoethyldithiophosphat

Summenformel C8H19O2PS3
CAS-Nummer 298-04-4
Kurzbeschreibung hellgelbe, ölige Flüssigkeit
Eigenschaften
Molare Masse 274,41 g·mol−1
Aggregatzustand flüssig
Dichte 1,144 g/cm3 [1]
Schmelzpunkt <−25 °C [1]
Siedepunkt 128 °C (1,3 mbar) [1]
Dampfdruck

0,024 Pa (20 °C) [1]

Löslichkeit

schlecht löslich in Wasser

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I
Umweltgefährlich
N
Umwelt-
gefährlich
R- und S-Sätze R: 27/28-50/53
S: (1/2-)28-36/37-45-60-61
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Disulfoton ist ein Insektizid und gehört zur Klasse der Thiophosphorsäureester.

Geschichte

Traurige Berühmtheit erreichte Disulfoton bei einem Chemieunfall 1986 in Schweizerhalle, als praktisch die gesamte Aalpopulation des Rheins durch in den Fluss gelangenden Chemikalien ausgelöscht wurde. In Karlsruhe, nach fast 400 km Fliessstrecke, wurde noch eine Spitzenkonzentration von 25 μg/l gemessen.[2]

Verwendung

Disulfoton ist ein selektives Insektizid und Akarizid, welches insbesondere gegen saugende Insekten wirksam ist. Es wird auf Baumwoll-, Tabak-, Zuckerrüben-, Mais-, Weizen-, Erdnuss- und Kartoffelfeldern gegen Blattläuse, Fransenflügler und Spinnmilben eingesetzt.[3][4]

Quellen

  1. a b c d Eintrag zu Disulfoton in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 14. Dezember 2007 (JavaScript erforderlich)
  2. Walter Giger: Der Rhein rot, die Fische tot. Brandkatastrophe in Schweizerhalle 1986 – Rückblick und Bilanz, UWSF – Z Umweltchem Ökotox 19, Sonderausgabe 1 (2007), doi:10.1065/uwsf2007.03.165
  3. Extension Toxicology Network – Pesticide Information Profiles: Disulfoton
  4. Agency for Toxic Substances and Disease Registry (1995): Toxicological Profile for Disulfoton
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Disulfoton aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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