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Seldinger-Technik



  Die Seldingertechnik oder Seldinger-Methode, ist eine Punktion der Arterien zur Katheterisierung. Sie wurde 1953 von dem schwedischen Radiologen Sven-Ivar Seldinger (* 19. April 1921, † 21. Februar 1998) entwickelt, um Angiographie-Katheter in Blutgefäße einzubringen. Sie wird unter anderem bei der Arteriografie und der Koronarangiographie verwendet, aber auch beim Legen von arteriellen und zentralvenösen Zugängen.

Vorgehen

  Das Blutgefäß wird an der entsprechenden Stelle (z. B. am Hals oder am Arm) mit einer Art Venenverweilkanüle punktiert. Nach Entfernen des Mandrin wird über die nun im Blutgefäß liegende Kanüle der eigentliche Draht vorgeschoben. Die Kanüle wird dann so entfernt, dass der Führungsdraht weiterhin intravasal liegt. Nun kann z. B. der Zentrale Venenkatheter über den Draht in das Blutgefäß eingeführt werden. Bei Bedarf kann der Stichkanal zuvor mit Hilfe eines Dilatators erweitert werden. Anschließend wird der Führungsdraht entfernt und der Katheter durchgespült.

Die Seldinger-Technik wird bis heute zur Anlage von arteriellen Gefäßzugängen und zentralen Venenkathetern verwendet. Die Technik kommt aber auch bei der Punktion anderer anatomischer Strukturen zum Einsatz (z.B. Darstellung der Gallenwege, Abszessdrainage u.a.).

Literatur

Catheter replacement of the needle in percutaneous arteriography (a new technique). Acta Radiologica, Stockholm, 1953, 39: 368-376


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