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Saftfasten



Der Begriff Saftfasten bezeichnet eine spezielle Form des so genannten Heilfastens. Dabei werden über einen begrenzten Zeitraum ausschließlich Frucht- und Gemüsesäfte sowie Tees und Wasser getrunken. In Kombination mit Fitnessübungen soll eine Verbesserung des persönlichen Gesundheitszustandes erzielt werden.

Als Vorteil des Saftfastens und Hauptunterschied zu anderen Fastenformen mit Tees, Gemüsebrühe, Null-Kalorien- oder Milch-Semmel-Diät wird genannt, dass mit Frucht- und Gemüsesäften eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen aufgenommen würden.

Mit geprägt wurde das Saftfasten durch Prof. Dr. Herbert Krauß (1909-1991). Inzwischen hat sich das Konzept zum Fastenwandern mit Säftefasten gewandelt, welches heute weniger auf die medizinische Behandlung, sondern mehr auf die Verbesserung des Wohlbefindens und auf die allgemeine Regeneration abzielt.

Fasten sollten nur gesunde Menschen, vor längeren Fastenkuren ohne ärztliche Überwachung wird gewarnt. Im jedem Fall sollte man sich vor Beginn des Fastens an den Arzt seines Vertrauens wenden.

Bestimmte Gruppen von Menschen sollen nicht fasten:

Menschen mit psychischen Krankheiten sollten ihren Arzt befragen, bevor sie fasten.

Das Saftfasten ist im Bereich des politischen Widerstandes – also außerhalb des auf Gesundheitsförderung abzielenden Heilfastens - eine erste Stufe eines oft politisch motivierten Hungerstreiks, bei der zunächst durch die Zuführung von Vitaminen und Mineralstoffen die Lebensfunktionen für eine gewisse Zeit aufrecht erhalten werden können.

Eine zweite und kalkuliert druckverstärkende Stufe eines solchen Hungerstreiks ist das bloße Wasserfasten, das den in Kauf genommenen Tod schneller herbeiführt und dem Hungerstreik - möglichst unter Verhinderung staatlich betriebener Zwangsernährung – einen größeren Nachdruck zu verleihen versucht.

Eine solche Aufgliederung des bewusst als Fastenaktion bezeichneten Hungerstreiks in Saftfasten und Wasserfasten hat der im November 1977 durch Selbstverbrennung gestorbene Tübinger Lehrer Hartmut Gründler, orientiert an der Satyagraha Mahatma Gandhis, mehrfach vorgenommen in den bundesweiten Ankündigungen seiner Hungerstreiks, die er ab 1975 durchführte, um „Wahrheit in der Atomenergiepolitik“ der Bundesregierung Schmidt/Genscher zu erzwingen.

Literatur

  • Rüdiger Krauß: Fasten und Lebenskultur, Ariane-Verlag, 1996, ISBN 3-929960-10-9, 320 Seiten
Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Saftfasten aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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