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Renfield-Syndrom



Als Renfield-Syndrom, auch als klinischer Vampirismus bezeichnet, wird eine psychische Störung bezeichnet, bei der sich der Betroffene zum Blutkonsum hingezogen fühlt. Die Krankheit ist nach Draculas Anhänger Renfield aus dem Roman „Dracula“ von Bram Stoker benannt, der Insekten, Vögel und andere Tiere aß, um deren Lebenskraft in sich aufzunehmen.

Inhaltsverzeichnis

Ursache

Dem Renfield-Syndrom liegt für gewöhnlich ein bestimmtes Erlebnis in der Kindheit zugrunde, das die betroffene Person traumatisiert. Bei Erwachsenen geht die Erregung durch den Konsum von Blut meist mit sexueller Erregung einher. Oft wird angenommen, dass der Konsum von Blut bestimmte übermenschliche Kräfte weckt oder bestimmte Dinge verhindert bzw. fernhält. Daher tritt das Renfield-Syndrom nicht selten als Nebenerscheinung der Schizophrenie oder anderer Psychosen auf.

Krankheitstypen

  • Autovampirismus - das Trinken des eigenen Blutes, auch Autohemophagia genannt
  • Zoophagia - Konsum tierischen Blutes
  • wahrer Vampirismus - Konsum fremden menschlichen Blutes

Konsum

Der Drang zum Konsum von Blut wird meist durch Eigenblut gestillt. Die jeweiligen Personen haben daher oft typische Schnittverletzungen an den Unterarmen, verursacht durch Rasierklingen u. ä., um das Blut zu „saugen“. Dieser Zustand ist vergleichbar mit dem Selbstverstümmelungs-Syndrom.

In Extremfällen kann es zum „wahren Vampirismus“ kommen. Das Verlangen nach Blut wird z. B. durch Einbrüche in Blutbanken oder Tötung anderer Menschen gestillt.


Literatur

Dr. Richard Noll: 1992 Vampires, Werewolves and Demons: Twentieth century reports in the psychiatric literature, ISBN 0-87630-632-6

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Renfield-Syndrom aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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