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Pemolin



Strukturformel
Allgemeines
Freiname Pemolin
Andere Namen

2-Amino-5-phenyl-1,3-oxazol-4-on (IUPAC)

Summenformel C9H8N2O2
CAS-Nummer 2152-34-3
Arzneistoffangaben
Wirkstoffgruppe

Stimulans

ATC-Code N06BA05
Fertigpräparate
  • Tradon® (Lilly)
  • Hyperilex®
  • Senior®
  • Cylert®
Verschreibungspflichtig: BtmG
Eigenschaften
Molare Masse 176,172 g/mol
Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt 256 °C
Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung

R- und S-Sätze R: ?
S: ?
Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Pemolin ist ein Arzneistoff gegen Leistungs- und Antriebsschwäche. Es wird eingesetzt zur medikamentösen Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADS/ADHS). Es besitzt ähnliche Eigenschaften wie Methylphenidat und fällt unter das Betäubungsmittelgesetz, ausgenommen in Tablettenform mit einer Dosis von bis zu 20 mg pro Stück. In diesem Fall ist kein BTM-Rezept nötig.

Inhaltsverzeichnis

Pharmakologie

Wirkung

Die Wirkung des Medikaments setzt erst ein paar Wochen nach der ersten Einnahme ein. Jedoch bei Überdosierung kann ein sofortiger Effekt eintreten.

Vorteile

Die für Methylphenidat typischen Nebenwirkungen bestehen hier nicht. Schwaches bis hin zu kein Rebound-Phänomen im Gegensatz zu anderen Stimulantien. Längere Haltbarkeit als Amphetaminsaft (2–4 Wochen), da die Haltbarkeit von der jeweils gewählten Herstellungsart des Pharmazeuten abhängig ist.

Nebenwirkungen

Es besteht eine erhöhte Lebertoxizität, was die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft bewog, eine Verordnungseinschränkung herauszugeben. Es sollte erst ein Therapieversuch mit allen anderen Psychostimulantien versucht werden (ggf. mit Amphetaminsaft).

Bei einigen Patienten kam es zu akutem Leberversagen. Dies führte dazu, dass die Firma Lilly das Produkt vom Markt nahm. Kurz darauf wurde es wieder auf den Markt gebracht. Nun wurde die Herstellung des Medikaments wiederholt eingestellt, ebenfalls wegen der hohen Lebertoxizität. (Stand: 1. Mai 2006)

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Pemolin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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