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Expektorans



Ein Expektorans oder Expectorans (v. lat. ex „heraus“ und pectus „Brustkorb“; Mehrzahl: Expektorantia, Expektorantien oder Expektoranzien) ist ein Arzneimittel, das den Auswurf von Bronchialsekret fördert.

Dabei unterscheidet man nach den Wirkungsmechanismen zwischen den

  • Sekretolytika bzw. Mukolytika, die eine Verflüssigung des Bronchialsekrets erzielen, und den
  • Sekretomotorika, durch die ein verstärkter Abtransport des Bronchialschleims ausgelöst wird.

Als Sekretolytika gelten beispielsweise Acetylcystein, Carbocystein, Bromhexin und dessen Metabolit Ambroxol, Ammoniumchlorid und Guaifenesin, aber auch pflanzliche Produkte wie Fenchel- und Anisöl. Von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) ist nur Guaifenesin als gesichert wirksames Expektorans zugelassen.

Der entscheidende Mechanismus zur Verflüssigung eines zähen Bronchial- oder Luftröhrensekrets besteht in einer ausreichenden Zufuhr von Flüssigkeit. Auch die verschiedenen Teezubereitungen (Lindenblütentee), Milch mit Honig oder warmes Bier sind unter diesem Aspekt zu sehen.

Kritiker behaupten daher gelegentlich, die Wirkung einschlägiger Medikamente beruhe vor allem darauf, dass deren Einnahme zum Trinken von viel Flüssigkeit zwinge.

Die gleichzeitige Einnahme von Expektorantien und hustenstillenden Mitteln ist kontraproduktiv – das Abhusten des Sputums ist auf einen ungestörten Hustenreflex angewiesen.

Literatur

  • H. Lüllmann, K. Mohr, M. Wehling: Pharmakologie und Toxikologie, Georg Thieme, Stuttgart 2003, ISBN 3-133-68515-5

Siehe auch

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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Expektorans aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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