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Medizinische Hochschule Hannover



Medizinische Hochschule Hannover
Gründung 1961
Trägerschaft staatlich
Ort Hannover
Bundesland Niedersachsen
Staat Deutschland
Studenten ca. 3.200
Website www.mhh.de

Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) ist eine Einrichtung in der niedersächsischen Hauptstadt Hannover zur Ausbildung von Ärzten, Zahnärzten und Absolventen der Biochemie und Biologie. Ferner ist sie eine bedeutende Forschungseinrichtung und ein Krankenhaus der Maximalversorgung.

Inhaltsverzeichnis

Lehre

  Schon seit der Gründung der Hochschule in den sechziger Jahren verfolgt die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) ein Konzept der Zusammenarbeit von Lehrenden und Lernenden "in kleinen Gruppen am Krankenbett". In diesem Ansatz, bestärkt durch die neue Approbationsordnung für Ärzte, hält die MHH mit ihrem neuen Studienmodell HannibaL an dem erfolgreichen Lehrkonzept fest.

An der Medizinischen Hochschule Hannover sind etwa 3.200 Studierende eingeschrieben. Davon studieren etwa 2.500 Humanmedizin, etwa 430 Zahnmedizin.

Studiengänge

  • Humanmedizin
  • Zahnmedizin
  • Ergänzungsstudiengang „Bevölkerungsmedizin und Gesundheitswesen“ (Public Health)
  • MD/PhD Aufbaustudiengang "Molekulare Medizin"

Gemeinsam mit der Universität Hannover und der Tierärztlichen Hochschule Hannover

  • Biologie
  • Biochemie
  • Aufbaustudiengang "Biomedizinische Technik"
  • Promotionsstudiengang "Systemische Neurowissenschaften"

Gemeinsam mit der GISMA Business School, Hannover, und der Purdue University, Indiana, USA

  • Aufbaustudiengang "Executive MBA in Health Care Management"

Forschung

Drittmittelprojekte

Im Jahr 2005 hat die Medizinische Hochschule Hannover rund 43,7 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben. Außerdem sind in der Medizinischen Hochschule Hannover rund 650 Drittmittelbeschäftigte angestellt.[1]

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Wissenschaftler der MHH sind derzeit an DFG Sonderforschungsbereichen beteiligt:

  • SFB 587: Immunreaktion der Lunge bei Infektion und Allergie
  • SFB 621: Pathobiologie der intestinalen Mukosa
  • SFB 566: Zytokin-Rezeptoren und Zytokin-abhängige Signalwege als therapeutische Zielstrukturen
  • SFB 599: Zukunftsfähige bioresorbierbare und permanente Implantate aus metallischen und keramischen Werkstoffen

Die DFG fördert an der MHH die Graduiertenkollegs

  • Pseudomonas: Pathogenicity and Biotechnology
  • Charakterisierung pathophysiologischer Versuchstiermodelle – funktionale und genetische Analysen
  • Mukosale Erreger-Wirt-Interaktionen
  • Strategies of Human Pathogens to Achieve Acute and Chronic Infections

Außerdem fördert die DFG die Forschergruppen

  • Stammzelltherapie und Immunmodulation – molekulare Therapieansätze in der Pädiatrie
  • Molekulare Grundlagen und konsekutive Therapieansätze beim hepatozellulären Karzinom
  • Xenotransplantation
  • Lungentransplantation
  • Polysialinsäure: Evaluation eines neuen Werkstoffs als Gerüstsubstanz für die Herstellung artifizieller Gewebe

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

  • Kompentenzzentrum Kardiovaskuläre Implantate
  • Kompetenznetz Rheuma
  • Kompetenznetz Hepatitis

Klinikum

  Die MHH ist ein Zentrum der Maximalversorgung mit überregionalem Einzugsbereich. Das Zentralklinikum verfügt über 90 Stationen mit über 1.400 Betten. Über weitere Betten verfügt die MHH auch in weiteren Krankenhäusern Hannovers. Jährlich werden etwa 40.000 Patienten stationär behandelt.

Rund 130.000 Patienten werden jährlich in den 35 Polikliniken der MHH ambulant versorgt.


Intensivstationen der MHH

Organisation

Als Universitätsklinikum verfügt die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) über eine Vielzahl von Fachbereichen, für fast jeden Fachbereich gibt es eine Intensivstation. Darunter befinden sich auch einige Spezialstationen, wie sie eben nur von großen Kliniken betrieben werden können.

Sämtliche Stationen der MHH sind aufgeteilt, so dass es insgesamt sechs Pflegebereiche gibt. Innerhalb des fünften Pflegebereiches sind fast alle Intensivstationen mit Ausnahme der der Kinderklinik zusammengefasst.

Insgesamt zehn Fachbereiche betreiben jeweils eine Intensivstation für den Fachbereich / die Klinik:

Innere Medizin Intensivstation 14a mit 11 Betten; Kardiologie Intensivstation 14b mit 9 Betten; interdisziplinäre Anästhesiologie Intensivstation 34a mit 7 Betten; interdisziplinäre Anästhesiologie Intensivstation 44 mit 14 Betten; Pädiatrie Intensivstation 67 mit 14 Betten; Neonatologie Intensivstation 69 mit 7 Betten; Unfallchirurgie Intensivstation 71, 72 mit 8 Betten; Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie Intensivstation 74 mit 19 Betten; Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie Intensivstation 77c mit 4 Betten; Visceral- und Transplantationschirurgie Intensivstation 81 mit 17 Betten + 1 gyn. Notfallbett

Aufbau

Die anästhesielogische Intensivstation 44 ist als interdisziplinäre Station aufgebaut, auf der insbeson-dere Patienten nach großen Operationen oder Polytraumen betreut werden. Als Schwerpunkt liegt in der frühzeitigen Behandlung des akuten Lungenversagens. Die Intensivstation 71/72 sind als interdisziplinäre chirurgische Intensiv der Unfall-, Visceral- und Transplantationschirurgie gestaltet. Die 71 betreut hauptsächlich Patienten nach unfallchirurgischen Elektiveingriffen und polytraumatisierte Patienten, während die 72 & 81 entsprechend Patienten nach elektiven Visceral-OP und Transplantationen von Pankreas, Leber und Nieren betreut. Die Station 71-72 teilt sich normalerweise in zwei Pflegegruppen auf, welche durch zusätzliche Versorgungsteams für dezentrale Aufgaben und Patientenadministration unterstützt werden.

Die Station 81, als ehemalige Stationen 12 und 73, betreut ebenfalls Patienten nach Visceral-OP und Transplantationen. Sie ist nach Fertigstellung des neuen Transplantations- und Forschungszentrum (TPFZ) samt entsprechender Operationssäle aus dem Bettenhaus umgezogen.

Reanimationsteam

Als Besonderheit verfügen die Intensivstationen 14b und 81 für das gesamte Haus über jeweils ein Reanimationsteam (REA-Team). Diese Teams sind für sämtliche Notfälle innerhalb des Klinikbetriebes (Bettenhaus, Polikliniken, Psychiatrie, Kinderklinik, Zahnklinik, UBF-Gebäude und TPFZ) zuständig, ausgenommen sind hier die Krankenpflegeschule, die Verwaltungs- und Wohnhochhäuser und den Lehrbereich (Studentenbereich).

Jedes REA-Team verfügt über einen REA-Wagen, der mit allen notfallmedizinischen Material samt Notfallrucksack ausgestattet ist, mit dem sämtliche Notfälle von Synkopen über zerebralen Krampfanfällen bis kardiopulmonale Reanimationen zu behandeln sind. Die REA-Teams sind mit dem normalen Rettungsdienst zu vergleichen.

Das Team setzt sich aus den jeweiligen diensthabenden Ärzten und Pflegepersonal der Stationen 14b und 81 zusammen. Dabei arbeiten ein Arzt und zwei Pflegekräfte im Team, welches zusätzlich zu dem Team auf der Station eingeteilt ist.

Alarmiert wird das REA-Team entweder über Notfalltelefon, Pieper oder Alarmanlage. Das Team trifft in der Regel nach wenigen Minuten nach Alarmierung vor Ort, d.h. am Notfallort (Station), ein. Das REA-Team der 14b ist für das Bettenhaus, die Polikliniken und Psychiatrie sowie das UBF-Gebäude, wogegen das Team der 81 für die Kinderklinik, Zahnklinik und das neue Gebäude TPFZ zuständig ist.

Geschichte

Der Plan, in Niedersachsen neben der Universität Göttingen eine zweite Medizinische Fakultät zu errichten, geht auf das Jahr 1961 zurück. Der Wissenschaftsrat hatte empfohlen, in Deutschland sieben neue Medizinische Lehreinrichtungen zu errichten.

Diese Neugründungen sollten allerdings nicht nur die bestehenden Einrichtungen entlasten, sondern auch dazu genutzt werden, Reformideen in der Ausbildung neuer Ärztinnen und Ärzte zu verwirklichen. Dieser Idee folgend, weicht schon die Organisationsstruktur der MHH von der einer klassischen Universität ab und orientiert sich vielmehr an der Department-Struktur amerikanischer Universitäten. Die einzelnen Abteilungen der MHH wurden Zentren zugeordnet, die wiederum in vier Sektionen (Vorklinische Fächer, Große Klinische Fächer, Kleine Klinische Fächer, Klinisch-Theoretische Fächer) zusammengefasst sind.

Knapp vier Jahre nach ihrer Gründung nahm die Medizinische Hochschule Hannover im Jahr 1965 den Lehrbetrieb mit 41 eingeschriebenen Studierenden auf. Mangels eigener räumlicher Möglichkeiten fand der Unterricht zunächst im städtischen Oststadt-Krankenhaus in Hannover statt. Parallel dazu erfolgten die Grundsteinlegung und dann die Errichtung der neuen Hochschule auf einem rund 400.000 Quadratmeter großen Areal, das damals noch am Stadtrand von Hannover gelegen war. Bis zum Jahr 1978 entstanden hier alle wichtigen Einrichtungen, wie Zentralklinikum, Polikliniken, Kinderklinik, Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, die Bibliothek, verschiedene Laborgebäude, Lehrgebäude und Hörsäle sowie Versorgungs- und Verwaltungsgebäude, Wohnheime und Wohnhäuser. Erst in den letzten Jahren wurde ein weiteres Gebäude ergänzt, das seit 2004 die Frauenklinik und das „Rudolf Pichlmayr“ Transplantations- und Forschungszentrum beherbergt.

Gründungsrektor der MHH war der Göttinger Internist Professor Dr. med. Rudolf Schoen (1961 bis 1967). Erster gewählter Rektor war der Internist Prof. Dr. med. Fritz Hartmann.

Die Medizinische Hochschule Hannover ist als Campus-Universität errichtet. Alle wichtigen Einrichtungen befinden sich in unmittelbarer räumlicher Nähe und sind jederzeit „trockenen Fußes“ und schnell zu erreichen.

Einige Abteilungen der MHH sind jedoch noch immer in externen Krankenhäusern untergebracht, zum Beispiel die Dermatologie in der Hautklinik Linden und die Orthopädie im Annastift.

Die Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie ist zum Jahreaswechsel 2006 aus dem Klinikum Hannover Oststadt in die Hauptklinik im Roderbruch gezogen.

Internationale Beziehungen

Partneruniversitäten

  • Hiroshima University School of Medicine, Hiroshima, (Japan)
  • Staatliche Medizinische Akademie, Kirow, (Russland)
  • Université d´Haute Normandie, Rouen, (Frankreich).

Bilaterale Verträge im Sokrates/Erasmus-Programm

mit den Universitäten in:

  • Belgien
  • Estland
  • Finnland
  • Frankreich
  • Italien
  • Österreich
  • Polen
  • Portugal
  • Spanien
  • der Schweiz

Siehe auch

  • Liste der deutschen Universitäten und gleichgestellten Hochschulen


Koordinaten: 52° 23' 2" N, 9° 48' 17" O

 
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