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Max Schur



Max Schur (* 1897; † 1969) war ein Arzt und Psychoanalytiker. Lange Jahre war er der Leibarzt Sigmund Freuds.

Leben

Schur wurde in Iwano-Frankiwsk (dt. Stanislau) geboren, einer Stadt, die heute zur Ukraine gehört. Er floh vor der russischen Arrmee und kam nach Wien, wo er Medizin studierte und in dieser Zeit auch Freuds Vorlesungen hörte.

Von 1926 bis 1932 absolvierte Schur eine Lehranalyse bei Ruth Brunswick.

Schur wurde 1929 auf Empfehlung Marie Bonapartes Freuds Leibarzt. "Mit Schur hatte man die beste Wahl getroffen. Er verstand sich mit seinem Patienten ausgezeichnet, und seine Aufmerksamkeit, unermüdliche Geduld und Findigkeit waren beispiellos."[1]

Schur wurde ein guter Freund Freuds und floh mit ihm nach London. Er hatte Freud versprochen, ihn nicht unnötig leiden zu lassen und gab ihm, als die Zeit gekommen war, eine tödliche Dosis Morphium. Nach Freuds Tod emigrierte Schur in die USA und fand eine Anstellung als Arzt an der dermatologischen Abteilung des Bellevue Hospital in New York City. Seit 1957 arbeitete er vor allem als Psychoanalytiker und war auch zeitweilig Präsident der American Psychoanalytic Association.

Schur publizierte medizinische und psychoanalytische Arbeiten. Sein bekanntestes Buch Freud Living and Dying ist eine ausführliche Untersuchung von Freuds Verhältnis zu Krankheit und Sterben.

Bibliographie

  • Beldoch M., The death of the hero. An essay on Max Schur's Freud: Living and Dying. Bulletin Menninger Clinic, 1974 Nov;38(6):516-26
  • Friend, M.R., Max Schur—1897–1969,. International Journal of Psycho-Analysis, 1971,52:231-232.
  • Ernest Jones , Das Leben und Werk von Sigmund Freud, Bern: Huber, 3. Auflage 1982
  • Max Schur, The id and the regulatory principles of mental functioning, International Universities Press, 1966, dt. Das Es und die Regulationsprinzipien des psychischen Geschehens, Frankfurt am Main: S. Fischer, 1984 (Reihe Wissenschaft, Band 7338)
  • Max Schur, Freud: Living and Dying, International Universities Press, 1972, dt. Sigmund Freud. Leben und Sterben, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 3. Aufl. 2006, ISBN 3518372785

Quellen

  1. Jones 1982, Band III: 175
 
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