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Mary Frances Lyon



Mary Frances Lyon (* 15. Mai 1925 in Norwich, England) ist eine englische Genetikerin.

Sie schloss ihr Studium an der Cambridge University 1946 mit einem B.A. ab, vier Jahre später promovierte sie an der gleichen Universität. Nach der Promotion arbeitete sie in einer neu eingerichteten Arbeitsgruppe in Edinburgh, welche die genetischen Auswirkungen von Strahlung untersuchen sollte. 1955 wechselte sie zusammen mit der Arbeitsgruppe an die Abteilung für Strahlenbiologie des Medical Research Council in Harwell, England. Dort leitete sie von 1962 bis 1986 die Sektion für Genetik. 1990 ging sie in den Ruhestand, ist seitdem jedoch weiterhin forschend tätig.

Ihr Forschungsinteresse in der Genetik gilt den Auswirkungen von Strahlung und chemischen Faktoren auf Mutationen sowie den Grundlagen von Mutationsprozessen und ihren medizinischen Auswirkungen. Des Weiteren beschäftigte sie sich anhand von Forschung an Mäusen mit Fragen der Vererbung. 1961 postulierte sie die Lyon-Hypothese und damit die Beschreibung eines Vorgangs, der heute als X-Inaktivierung bezeichnet wird. Die Entstehung von als Barr-Körper bezeichneten inaktivierten und verdichteten X-Chromosomen im Rahmen dieses Prozesses wird ihr zu Ehren Lyonization genannt.

Mary Frances Lyon ist auswärtiges Mitglied (Foreign Associate) der US National Academy of Sciences. Zu den ihr verliehenen Auszeichnungen gehören die Royal Medal of the Royal Society (1984), der Wolf-Preis in Medizin (1997) und der mit 250.000 US-Dollar dotierte March of Dimes Prize in Developmental Biology (2004).

Literatur

  • Elizabeth H. Oakes: International Encyclopedia of Women Scientists. Facts On File Inc., New York 2001, ISBN 0-81-604381-7
  • Louise S. Grinstein, Carol A. Biermann, and Rose K. Rose: Women in the Biological Sciences: A Biobibliographic Sourcebook. Greenwood Press, Westport CT 1997, ISBN 0-31-329180-2
 
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