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Kocher-Klemme



Die Kocherklemme ist eine traumatische Klemme und gehört der Klasse der zufassenden Instrumente an.

 

Sie wird vorwiegend dann eingesetzt, wenn Strukturen vornehmlich sicher gefasst, gehalten und dabei komprimiert werden müssen oder dürfen.

Zu diesem Zweck hat die Kocher-Klemme geriffelte Backen (damit das gefasste Gewebe nicht antegrad aus der Klemme rutscht) und einen kleinen Zahn am Ende. Dieser verhindert das Abrutschen der Klemme, auch wenn nur wenig Substanz gefasst werden kann.

Aus diesem Grund trägt sie bei vielen älteren Chirurgen den Spitznamen "Krokodil". Umgangssprachlich wird eine kleine Kocherklemme oft auch als "Mosquito" bezeichnet, obwohl das systematisch nicht korrekt ist.

 

Wegen ihrer zerstörerischen Wirkung wurde sie als Standardfassinstrument mittlerweile in diejenigen Bereiche zurückgedrängt, in denen sie wirklich sinnvoll eingesetzt werden kann. Periost und Cutis lassen sich mit ihr vortrefflich greifen, durchtrennte Muskelfasern (mit Gefäßverletzungen) lassen sich mit ihr nicht nur fassen, sondern es werden auch austretende Blutungen gestillt. Die Kocherklemme eignet sich jedoch nicht für hochsensibles Material wie Nervensubstanz, Eingeweide und Lunge.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kocher-Klemme aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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