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Jenny Haniver



 

Als Jenny Haniver bezeichnet man getrocknete und präparierte Exemplare der Familie der Rajiformes (Rochen). Die Präparationen zeichnen sich durch ihre groteske Gestaltung aus und haben so Ähnlichkeiten mit dem Wolpertinger. Die Gestaltung kennt mehrere Hauptmotive, meist sind dies Teufelgestalten, Engel und Drachen sowie andere Fabelwesen.

Die Herkunft des Namens ist nicht ganz geklärt, wahrscheinlich leitet es sich vom französischen "jeune de Anvers" (Mädchen aus Antwerpen) ab. Der Name wurde dann von britischen Seeleuten zu Jenny Haniver personalisiert.

Traditionellerweise schnitzten antwerpener Seeleute solche Figuren, danach wurden sie lackiert. Durch den Verkauf dieser Figuren an Touristen und vorbeikommende Schiffe verdienten sie sich ein Zubrot. Die früheste Darstellung von einem Jenny Haniver taucht in Konrad Gesners Historia Animalium Band 4 im Jahre 1558 auf. Er wies dort speziell darauf hin, dass es sich bei diesen Figuren nicht um kleine Drachen oder Monster handelte, wie damals oft angenommen wurde, sondern um präparierte Rochen. Möglicherweise lassen sich einige Geschichten über Drachen und andere Fabeltiere im Mittelalter auf Jenny Hanivers zurückführen. Wahrscheinlich ist auch der Seebischof ein Jenny Haniver.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Jenny_Haniver aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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