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Inflammatorisches Mammakarzinom



Klassifikation nach ICD-10
C50 Mammakarzinom
C50.0 Brustwarze und Warzenhof
C50.1 Zentraler Drüsenkörper der Brustdrüse
C50.2 Oberer innerer Quadrant der Brustdrüse
C50.3 Unterer innerer Quadrant der Brustdrüse
C50.4 Oberer äußerer Quadrant der Brustdrüse
C50.5 Unterer äußerer Quadrant der Brustdrüse
ICD-10 online (WHO-Version 2006)

Das inflammatorische Mammakarzinom (Entzündlicher Brustkrebs, engl. Inflammatory Breast Cancer oder IBC) ist ein bösartiger Tumor der Brust. Das IBC ist kein bestimmter histologischer Tumortyp (es kann z. B. duktalen oder lobulären Ursprungs sein), sondern ein Karzinom, das seinen Namen aufgrund seiner Ausbreitungsart erhält:

  • Die Tumorzellen verbreiten sich dicht gestreut über die Lymphbahnen der Haut (subepidermal). Die „Lymphangiosis carcinomatosa“ ist für die schnelle Ausbreitung dieses Karzinom verantwortlich.
  • Gleichzeitig imitiert das Karzinom eine Entzündung: Die betroffene Brust ist gerötet und warm bis heiß. Meist kommt eine Schwellung hinzu, die zu einem sichtbaren Größenunterschied gegenüber der anderen Brust führt.

Da das inflammatorische Mammakarzinom wie eine Brustentzündung aussieht, kann es mit einer Mastitis verwechselt werden.

Inhaltsverzeichnis

Symptome

Folgende Symptome müssen stets und möglichst zeitnah durch einen Senologen oder erfahrenen Gynäkologen abgeklärt werden:

  • Rötung der Brusthaut
  • Wärmeausstrahlung der Brusthaut
  • Hautveränderungen der Brust: Schwellungen, Apfelsinenhaut (Furchen), narbenartige Veränderungen

Epidemiologie

Je nach Quelle sind etwa 1 bis 4 Prozent aller Brustkrebserkrankungen ein inflammatorisches Mammakarzinom.

TNM-Klassifikation

In der TNM-Klassifikation erhält das IBC unabhängig vom Ausmaß seiner Ausbreitung die Einstufung T4 (hier für: Tumoreinbruch in die Haut).

Therapie

Aufgrund seiner Aggressivität muss bei einem IBC zuerst eine Chemotherapie gemacht werden. Wenn sie Erfolg hat, kann eine Mastektomie (Brustamputation) erwogen werden. Wegen ihrer möglichen spezifischen Wirkung gegen IBCs werden Farnesysl Transferase Inhibitoren getestet.

Molekularbiologie des IBC

Beim IBC findet sich eine verstärkte Produktion der RhoC GTPAse, die ihrerseits eine Erhöhung von Interleukin-8 und weiterer Wachstumsfaktoren bewirkt, die ursächlich für die rasante Ausbreitung des IBC sein sollen. Zusätzlich findet sich eine Interleukin-6 Erhöhung, die wie bei den häufigen Brustkrebsarten mit einer sehr ungünstigen Entwicklung der Krankheit verbunden ist.

Gegen die RhoC GTPase sollen die Farnesysltransferasehemmer eingesetzt werden.

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Inflammatorisches_Mammakarzinom aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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