Meine Merkliste
my.bionity.com  
Login  

Hitzetod



Der Hitzetod entsteht bei Menschen überwiegend durch Brand oder innere Überhitzung des Körpers. Aber nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Tieren ist der durch Hitze verursachte Schaden oder Tod festzustellen.

Inhaltsverzeichnis

Hitzetod beim Menschen

Außentemperaturen über 30 Grad C können auf die Körpertemperatur des Menschen so einwirken, dass die Körperfunktionen behindert werden. Es kommt evtl. zu verschiedenen Hitzeschäden. Hitzekrämpfe (durch schwerwiegende körperliche Arbeit erhitzt sich und schwitzt der Körper und verliert in kurzer Zeit viel Körperflüssigkeit), Hitzeerschöpfung (Kreislaufversagen) oder Hitzeschlag (plötzliche große Wärmezufuhr, die unvereinbar ist mit Wärmearegulation des Körpers) sind andere Folgen, die die Sonne oder durch andere Wege entstandene Hitze entstehen lassen. Besonders ältere Menschen ab 65 Jahren sind hiervon betroffen, weil sie dabei evtl. gleichzeitig noch unter chronischem und akutem Flüssigkeitsmangel leiden. Aber auch Brände können den Hitzetod mit sich bringen. Dabei kann es direkt zu Gewebszerstörungen (Eiweiß, der Hauptbestandteil der Zellen, verkocht) kommen. Oder als indirekte Folge, wenn die Zellen bei Erhitzung ihre biologische Funktion verlieren. Dies tritt nach längerer Zeit und Körperkern-Temperaturen über 42 Grad oder bei höheren Körperkern-Temperaturen entsprechend schneller ein. (Beispiel: Ein vielleicht ungewöhnlicher aber zutreffender Vergleich ist als Modell für die Eiweißgerinnung beim Eierkochen zu beobachten)

Prävention, Differentialdiagnostik

In der ICD-10 wird die Diagnose Hitzschlag mit ICD T67.0 kodiert (s.u.). Unbehandelt führt er zum Tod. Der ist aber von zwei anderen Erhitzungsfolgen zu unterscheiden: dem Sonnenstich und dem Hitzekollaps.

Von Sonnenstich ist die Rede bei direkter Sonnenenwirkung auf den Kopf. Besonders gefährdet sind kleine Kinder und Personen, die keine oder nur wenige Kopfhaare besitzen. Die einfachste Vorbeugung ist neben dem Aufenthalt im Schatten das Tragen einer Kopfbedeckung. Hat der Sonnenstich einmal zugeschlagen, klagen die Opfer über Übelkeit, Kopfschmerzen und Schwindel. Bewegungen des Nackens sind sehr schmerzhaft.

Hitzekollaps Zu einem Hitzekollaps - auch als Hitzeerschöpfung bezeichnet - kommt es durch starkes Schwitzen zu Flüssigkeits- und Elektrolytverlust auch ohne entsprechende Zufuhr von außen - und damit im Körper zu einer Abnahme des extrazellulären Flüssigkeitsvolumens ohne Erhöhung der Körpertemperatur. Als Ursache sind heute meist sportliche Aktivitäten anzuführen. Ein Hitzekollaps zeigt sich in den entsprechenden Schocksymptomen des hypovolämischen Schocks. Zur Vorbeugung sollte man vor, während und nach der Anstrengung genügend trinken.

Dagegen verändert der Hitzschlag die gesamte Körpertemperatur:

Beim Hitzschlag (andere Schreibweise: Hitzeschlag) steigt zusätzlich die Körpertemperatur über 40°C an. Diese akute Überhitzung des Körpers führt zu einer Hirnschwellung. Der Körper kann durch seine natürliche Reaktion, das Schwitzen, die Hitze nicht abführen und die Körpertemperatur steigt. Symptome sind hohes Fieber, Krämpfe, fehlende Schweißabsonderung und Bewusstseinstrübung. Es kann zur Hirnschädigung kommen. Ursache kann eine körperliche Überanstrengung bei feuchter Hitze oder der Aufenthalt in überhitzten geschlossenen Räumen sein. Erste Hilfe dabei wäre ein kühler Raum, bzw Kühlung z. B. mit feuchten Tüchern großflächig. Kleidung öffnen, mögl. entfernen. Sonst wie bei Kreislaufversagen. Nicht allein lassen. Arzt informieren lassen. Bewusstsein fortlaufend kontrollieren.

Umgang mit Hitzetod beim Menschen

Ist der Mensch, z.B. in einem Brand, bis zur Unkenntlichkeit entstellt worden, muss der Leichnam zuerst identifiziert werden. Danach findet die Obduktion heraus, was die unmittelbare Todesursache darstellt (Todesursache durch Brandeinwirkung oder Aufnahme von Ruß etc.), anschließend wird ausgeschlossen, dass es sich um ein Fremdverschulden handelt. Lebte das Opfer, kam es zu einer Einatmung von heißer Luft.

Hitzetod bei Tieren

Wie Menschen leiden Hunde, Katzen usw. an Überhitzung, die zum Hitzetod führen kann. Ursachen hierfür können beispielsweise sein, dass Haustiere in Käfigen, Aquarien oder luftdichten Orten wie Autos gehalten werden, die in der Sonne stehen und den Tieren keinen Zufluchtsort gegen die direkte Sonneneinstrahlung bieten. Auch bei Nutztieren wie Kühen kann dies der Fall sein, wenn sie sich auf einer Weide befinden und sich kein Schatten finden lässt. Durch den Klimawandel an den Polen kommt es bei den Tieren, die Schnee und Eis gewöhnt sind, gelegentlich zum Hitzetod. Robben leben im Packeis, durch das Schmelzen des Packeises müssen sie in tiefere Gewässer gehen, wo der Eisbär die flinken Robben nicht mehr fangen kann- somit fehlt ihm die Nahrungsgrundlage, die Robbe verhungert, ein durch Hunger entstandener Hitzetod.

Hitzetod bei Pflanzen

Heiße Sommer, wie die des Jahres 2006, haben Folgeschäden für den Wald. Laubbäumen und Eichen, häufige Vertreter des deutschen Waldes, mangelt es in Hitzeperioden an Feuchtigkeit und Kühle, sie reagieren genauso auf Hitze wie Menschen und gehen ein. Dazu kommt außerdem die Versiegelung des Bodens durch Beton in Städten, was dazu führt, dass die Wurzeln des Baumes keine Feuchtigkeit erlangen.

Sog. Hitzetod bei elektrischen Geräten

Vom Hitzetod elektrischer Geräte spricht man im übertragenen Sinn, wenn das Gerät, z.B. der PC, an heißen Sommertagen überhitzt wird, sich ausschaltet, im schlimmsten Fall sogar elektronische Bauteile Schäden nehmen. Dies lässt sich verhindern, indem man das Gerät an einem schattigen Ort verwahrt und das Eindringen von Staub ins Gerät verhindert, um die Lüftungsabkühlung nicht zu behindern.

Siehe auch

Literatur

  • Lothar Baumann: Die “Hitzetoten“ des Jahres 2003. In: Statistisches Monatsheft 04/2005, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg. S. 23 –27.
  • Birgit Lukas, Martin Welp: Umgang der Printmedien mit extremen Wetterereignissen - am Beispiel der Hitzewelle 2003 - Klimawandel als unausweichliche Katastrophe oder bewältigbare Aufgabe? Studie des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung. 2004. Download der 200 KB pdf-Datei beim Potsdamer Klima-Institut. 2004. ca 45 S.


Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hitzetod aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Ihr Bowser ist nicht aktuell. Microsoft Internet Explorer 6.0 unterstützt einige Funktionen auf ie.DE nicht.