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Hirnatrophie



Als Gehirnschwund (medizinisch korrekt: Hirnatrophie) bezeichnet man einen allmählichen Verlust von Gehirnsubstanz. In gewissem Umfang ist ein Rückgang von Volumen und Masse des Gehirns mit fortschreitendem Alter normal. Nur über das für das Altersmaß hinausgehende Veränderungen werden als Atrophie bezeichnet.

Oft bildet sich vor allem die graue Substanz der Hirnrinde zurück, sie wird in diesem Fall dünner, die Gehirnwindungen verflachen und verplumpen. Der Fachausdruck dafür ist „kortikale Atrophie“. Wenn eher ein Abbau von weißer Substanz (Marklager) vorliegt, ist das in der Bildgebung an einer Vergrößerung und Vergröberung des Ventrikelsystems feststellbar. Hier liegt eine „subkortikale Atrophie“ vor. Langfristig kann Hirnatrophie zu neurologischen Ausfallerscheinungen und zum fortschreitenden Verlust der kognitiven Leistungsfähigkeit führen.

Die Ursachen sind vielfältig. Häufig kommt es im Rahmen einer Demenz (Morbus Alzheimer) zum Abbau von Hirnsubstanz. Einige Demenzformen (Morbus Pick) zeigen eine umschriebene, lokalisierte Atrophie. Wiederholte kleine Infarkte und Gefäßveränderungen führen vorwiegend zu subkortikalem Substanzverlust (Morbus Binswanger). Bestimmte Stoffwechselerkrankungen (Leukodystrophie) und einige chronische Infektionskrankheiten (Progressive Paralyse) sind als Ursachen selten. Die Hirnatrophie gehört hingegen auch zu den Veränderungen, die bei chronischem Alkoholmissbrauch auftreten.

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