Meine Merkliste
my.bionity.com  
Login  

Farbenlehre



Als Farbenlehre bezeichnet man die Wissenschaft, die sich mit folgenden Themenbereichen befasst:

  • Entstehung des Farbreizes
  • Gesetze der Farbmischung
  • Ordnung der Farben in geometrischen Systemen
  • Ordnung der Farben in mathematischen Systemen
  • Farbmetrik
  • Kennzeichnung der Farbnuancen
  • Wirkungen der Farben auf den Betrachter
  • Historische Darstellung der Entwicklung der Erkenntnisse

Sie ist die Lehre der Erscheinungsweise, die streng zu trennen ist von der Lehre über die Farbmittel (Pigmente, Farbstoffe).

Inhaltsverzeichnis

Forschungs- und Tätigkeitsfelder

Im wesentlichen gehen die bestehenden Farbenlehren und Farbtheorien von zwei unterschiedlichen Schwerpunkten aus. Diese widersprachen sich teilweise in ihrem historischen Kontext, und ergänzen sich zunehmend in die Gegenwart hinein durch umfassenderes Verständnis der Forschungsergebnisse aus Physik (Elektromagnetismus und Optik), Physiologie und Psychologie, der chemischen Grundlage der Farbmittel und den daraus resultierenden Erklärungs- und Interpretationsmodellen.

  • Physik: Ein Schwerpunkt bildete die Ursachenforschung, welche physikalischen Abläufe, deren Beobachtungen und die daraus formulierten optischen Gesetze den lichtoptischen Farberscheinungen zugrunde liegen. Für die Physik spielt dabei die wellenlängenabhängige Wirkung des sichtbaren Lichtes im Kontext der elektromagnetischen Wellen die Grundlage der Untersuchungen.
  • Kunst: Seit jeher mühen sich Künstler und insbesondere Maler um das Verständnis der Farbphänomene. Hierbei stehen die Wirkung auf den Menschen und das subjektive Zusammenspiel der Farben den Untersuchungsgegenstand.
  • Physiologie und Biologie: Im historischen Verlauf erklärten Physiologen, wie durch Licht hervorgerufene Reize von der biologischen Entität (Pflanze/Tier/Mensch) aufgefangen, im biologischen Organismus weitergeleitet, verarbeitet und „erkannt“ werden. Schwerpunkt der Forschung ist hier der „Apparat“ in Mensch, Tier und auch Pflanze, während und nach der Aufnahme von Lichtreizen. Dabei ist auch das ultraviolette (unterhalb 400 nm) und infrarotes Licht (oberhalb 750 nm) in der Untersuchung einbezogen.
  • Psychologie: Daraus resultieren physiologische und psychologische Wirkungen des Körpers und der Psyche. Letztere werden von Psychologen untersucht, deren Ergebnisse beispielsweise in der Farbtherapie und der Innenarchitektur praktisch umgesetzt werden.

Von Farblehren spricht man im Sinne der unterschiedlichen Interpretationen dieser Wissensgebiete. Grundlegend ist der Unterschied zwischen den wahrnehmbaren Farben (vom Farbreiz zur Farbvalenz) die durch Lichtquelle (bunte Lichter) realisiert sind, und jenen komplexeren Vorgänge durch chemisch beschränkte Farbmittel (Pigmente) darstellbarer Farben. Im ersten Falle nimmt das „Individuum“ jenes vom Strahler ausgehende emittierte Licht wahr. Im zweiten Falle steht zwischen Lichtquelle und dem wahrnehmenden Sinnesorgan noch eine absorbierende Fläche mit (chemisch-physikalisch definierbaren) Farbkörpern (Gamut). Die Abläufe im „Individuum“ eher physikalisch-vordefiniert oder eher „seelisch“-wahrnehmend individualisieren die Farbwirkung. Eine besondere Form der Farbenlehre ist die Harmonielehre, die sich mit dem Zusammenspiel von Farben (Farbtönen) befasst. Dieses Zusammenspiel ist stark von Kulturkreis, individueller Erfahrung und der künstlerischen Absicht beeinflusst. Wesentliche Schöpfer von Farblehren sind auch Vertreter von Harmonielehren oder flochten betrachtungen zu Farbharmonie in ihre Farbenlehre ein.(Goethe, Ostwald, Küppers)

Farbforscher und Farblehrer

Den theoretischen Unterbau zur Erfassung, Verarbeitung, Ein- und Zuordnung von Farbphänomenen und Farbprinzipien (Einfärbeprinzipien) sowie deren Anwendung auf unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern lieferten, je nach Forschungsschwerpunkt, einige heterogene Farbenlehren[1]. Chronologisch nach Geburtsjahr sortiert folgen Persönlichkeiten, die die Entwicklung der Farblehre forcierten (weitestgehend Deutsche berücksichtigt, deshalb der Hinweis, dass Farblehrer auch in Frankreich und den angloamerikanischen Ländern arbeiteten).

  • Leonardo da Vinci (1452-1519) Maler
  • Athanasius Kircher (1602-1680) Jesuiten-Pater
  • Isaac Newton (1643-1727) Physiker
  • Tobias Mayer (1723-1762) Kartograf
  • Johann Heinrich Lambert (1728-1777) Mathematiker, Physiker
  • Christian Ernst Wünsch (1744-1828) Mathematiker, Mediziner
  • Matthias Klotz (1748-1821) Maler
  • Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) Schriftsteller, Minister
  • Philipp Otto Runge (1777-1810) Maler
  • Eugène Chevreul (1786-1889) Farbchemiker
  • Jan Evangelista Purkyně (1787-1869) Sinnesphysiologe
  • Arthur Schopenhauer (1788-1860) Philosoph
  • Gustav Theodor Fechner (1801-1887) Mediziner, Naturphilosoph
  • Hermann von Helmholtz (1821-1894) Physiker, Universalgelehrter
  • Wilhelm Wundt (1822-1920) Physiologe
  • Ewald Hering (1834-1918) Physiologe
  • Wilhelm von Bezold (1837-1907) Farbenphysiker
  • Wilhelm Ostwald (1853-1932) Universalgelehrter
  • Albert Henry Munsell (1858-1918) Maler
  • Georges Seurat (1859-1891), Maler
  • August Kirschmann (1860-1932) experimenteller Psychologe
  • Paul Krais (1866-1939) Chemiker
  • Robert Luther (1868-1945) Photograph
  • Paul Baumann (1869-1961) Dekorateur- und Malerwerkzeuge
  • Otto Prase (1874-1956) Malermeister
  • Paul Klee (1879-1940), Bauhausmeister (Malerei)
  • Erwin Schrödinger (1887-1961) Quantenphysiker
  • Johannes Itten (1888-1967) Bauhausmeister (Malerei)
  • Hinnerk Scheper (1897-1957) Bauhausmeister (Malerei)
  • Siegfried Rösch (1899-1984) Mineraloge
  • Alfred Hickethier ( - ) Druckerei-Betriebsleiter
  • Manfred Richter (1905-1990) Farbenphysiker
  • Heinrich Frieling (1910-1966) Farbenpsychologe, Zoologe
  • Harald Küppers (*1928)[2] Experte für Drucktechnik und Farbentheorie

Farbforschungen und Farbentheorien

Goethes Farbverständnis

Hauptartikel: Goethes Werk „Zur Farbenlehre“

Goethe beschäftigte sich im Austausch mit Malern und Philosophen intensiv auch mit „Der Farbe“, die in seinem Gesamtweltbild als Einheit stand. Er entdeckte das Phänomen der subjektiven Farben und Grundprinzipien des Farbensehens, den Nachbildeffekt und den Simultankontrast. Aus eigener Ansicht interessierte ihn das Phänomen der farbigen Schatten als Teil einer Farbtheorie, die Farbentstehung aus lebendigem Ineinanderwirken von Hell und Dunkel versteht. Zwangsläufig empfand er das Grundphänomen der Newtonschen Optik, das vom Farbspektrum eines gebrochenen Lichtstrahls ausgeht, als eine Verirrung. Durch das Prisma entstehe vielmehr durch „Übereinanderschieben“ von Hell und Dunkel ein gelber und ein blauer Rand. Diese Ränder vermischen sich je nach dem Anteil von Hell und Dunkel zu Grün oder Rot (so entstehen die Farben des Regenbogens - rot, gelb, grün, blau, violett). Gelb bedeutet einen größeren Hellanteil, Blau überwiegendes Dunkel.

Neben der physikalischen Farbzerlegung einschließlich der Farbsynthese beschäftigte sich Goethe (unter Berufung auf Runge) mit der "sinnlich-sittlichen Wirkung" der Farbe. Aus seinem Verständnis der Farbigkeit ist die Harmonie von Farbe im Kampf zwischen Hell und Dunkel zu suchen. Gelb, der „Sieg“ des Hellen, hat eine leichtlebige Wirkung, blau eine dämpfende. Purpur ist die höchste Steigerung, weil sich die Gegensätze die Waage hielten.

Am Schluss seines Werkes Zur Farbenlehre erklärt Goethe seine Grundannahmen in Auseinandersetzung mit Newton. Zitat: „Das Licht ist das Einfache, unzerlegteste, homogenste Wesen, das wir kennen. Es ist nicht zusammengesetzt. Am allerwenigsten aus farbigen Lichtern. Jedes Licht, das eine Farbe angenommen hat, ist dunkler als das farblose Licht. Das Helle kann nicht aus Dunkelheit zusammengesetzt sein. – Es gibt nur zwei reine Farben, Blau und Gelb. Eine Farbeigenschaft, die beiden zukommt, Rot, und zwei Mischungen, Grün und Purpur; das übrige sind Stufen dieser Farben oder unrein. – Weder aus apparenten Farben kann falbloses Licht noch aus farbigen Pigmenten ein weißes zusammengesetzt werden. Alle aufgestellten Experimente sind falsch oder falsch angewendet.“

200 Jahre nach der Veröffentlichung von Goethes Werk besitzt sein Beitrag „Zur Farbenlehre“ heute nur noch historische Bedeutung. Nur seine Überlegungen zur psychologischen Wirkung der Farben auf den Betrachter werden teilweise aufgegriffen. Letzteres nannte er "physiologische Farben". Man kann seine Überlegungen und Beobachtungen in Bezug auf die Wirkung der Farben als Beginn der modernen Farbpsychologie ansehen. Farbe beeinflusse das Gefühl und wirke dadurch direkt auf die „Seele“ und somit auch auf die Einheit von Körper und Geist. (Es gebe schöne Farben, also Farben, die der Betrachter als sympathisch empfindet und solche, die dem Auge weh tun, also dem Betrachter unsympathisch sind.)

Eugene Chevreul

Eine Zwischenstellung nehmen Eugène Chevreul, der sich mit dem intensitätssteigernden Simultankontrast der Pigmente in ihrer industriellen und künstlerischen Bedeutung befasste, und Gertrud Grunow ein, die sich mit den entsprechenden motorischen Wirkungen der Farbe befasste.

Physikalische Ansätze

Die physikalischen Ansätze haben ihren Ausgangspunkt in James Clerk Maxwells Entdeckung, dass sich jede Farbe aus den Primär- oder Grundfarben Rot, Grün und Blau zusammensetzt (1861), letztlich aus 'Farb'lichtern.

Munsells Color Notation

Der amerikanische Maler A.H.Munsell unterzog sich der Mühe einen Katalog von Farben so zu gestalten, dass zwischen allen Farbnuancen empfindungsgemäß gleiche Abstände entstehen. "A Color Notation" von 1905 ist ein Atlas von Farbproben und wurde zu einem weitverbreiteten Farbsystem. Dabei war er zunächst nach N. O. Roods ebenfalls vom damals üblichen Farbkreis ausgegangen. Zwar wirkt der Kreis als ideale Figur glaubhaft für die Sensitivität der Farben, aber während seiner Entwicklung kam er doch zum Schluss, dass sich der Kreis und dreidimensional die Kugel nicht bestätigen ließen. Mit den in den 1900er Jahren zugänglichen Farbmitteln formulierte er so einen Farbraum. Den Farbton («Hue») ordnete er 100 Stufen zu, wobei er von fünf Hauptfarben (yellow-green-blue-purple-red) und fünf Nebenfarben (YG>BG>PB>RP>YR) ausgeht. Für die Ordnung der Farben in der dritten Dimension ergeben zehn V-Units («value» = Helligkeitsbezug): hierfür teilte er zwischen Schwarz (0) und Weiß (100) die unbunten Farben in 10 Stufen unterschiedlicher Neutralgrau. C-Wert, die Chroma (Maß der Sättigung) wurde als offene Skala gebildet. Mit seiner Empfindung als Maler kam er zur Erkenntnis, dass sich die als Grundlage gewählten verschiedenen Grundfarben, Nebenfarben und Zwischentöne bis zu unterschiedlichen «chroma»-Stufen ausfärben lassen.

Johannes Itten

(1888-1969) (Zeichenlehrer am Bauhaus) differenzierte die Farbenlehre weiter aus durch die Komplementärfarben Orange, Grün und Violett und stellte sie, wie Goethe, in einem Farbkreis dar. Weiß und Schwarz bezeichnete er als Nicht-Farben. Sein dreidimensionales Ordnungsmodell der Farben war die Kugel, die Philipp Otto Runge in Jahre 1810 entwickelt hatte. Er griff die von seinem Lehrer Paul Renner übernommene Idee von sieben Farbkontrasten auf, die er modifizierte.

Harald Küppers

  Er entwickelte in der 2.Hälfte des 20.Jahrhunderts eine neue Farbenlehre. Er führte, ausgehend von seiner Tätigkeit in der Reprotechnik, Untersuchungen über die Möglichkeiten der Farbwiedergabe im Druck aus. Er entwickelte in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Farbenlehre, die die Ansätze von Goethe und Itten hinterfragte. Seine Farbenlehre wurde bereits in die Rahmenrichtlinien der Schulen verschiedener Bundesländer übernommen. Er schuf zahlreiche didaktische Arbeitsmittel für Schule und Ausbildung von Künstlern und Handwerkern. Seine Lehre fand Anwendung in der Industrie (Foto, Film, Video). Es handelt sich um eine Farbenlehre, die von der Gesetzmäßigkeit des „Sehens“ ausgeht. Das Funktionsprinzip des Sehorgans betrachtet er als „Das Grundgesetz der Farbenlehre“.



Er formulierte das „Gesetz der Integrierten Mischung“, das exklusiv für deckende Farbmittel gilt. Er setzt acht Grundfarben voraus: sechs bunte, sowie Weiß und Schwarz. Diese acht Grundfarben entsprechen nach seiner Darstellung den acht extremen Empfindungsmöglichkeiten, die das Sehorgan hervorbringen kann. Nach Küppers lässt sich bei deckenden Farbmitteln keine der acht Grundfarben durch Mischung herstellen. Sein dreidimensionales geometrische Ordnungssystem der Farben ist das Rhomboeder. Die Ordnung der reinen bunten Farben ist bei ihm das Buntarten-Sechseck und nicht der Farbkreis. Denn (nach seiner Ansicht) gibt es in einer optimalen Farbenordnung nur geradlinige Beziehungen zwischen sämtlichen Farbnuancen. Die Ordnung der unbunten Farben ist bei ihm die Unbuntarten-Gerade zwischen den Endpunkten Schwarz und Weiß des Rhomboeders.

Das Basisschema seiner Farbenlehre erklärt sowohl die Arbeitsweise des Sehorgans als auch die wichtigsten Farbmischgesetze:  

  • Die Arbeitsweise des Sehorgans: Die Basisempfindung des Sehorgans ist Schwarz. Die schwarzen Rhomben in der Mitte des Schemas weisen auf die drei Empfindungskräfte des Sehorgans hin, die Küppers Urfarben nennt, nämlich Orangerot (R), Grün (G) und Violettblau (B). Wirken je zwei Empfindungskräfte zusammen, entstehen die Farbempfindungen Gelb (Y), Magentarot (M) und Cyanblau (C). Sind alle drei „Empfindungskräfte“ gleichzeitig voll aktiv, führt das zur Farbempfindung Weiß, gekennzeichnet durch die weißen Rhomben.
  • Die Additive Farbmischung: Sie funktioniert analog zur Arbeitsweise des Sehorgans. Additive Mischung ist die Mischung von bunten Farblichtern (Projektion im dunklen Raum, Fernsehen, Internet). Die Basisfarbe Schwarz ergibt sich durch die Dunkelheit im Raum bzw. auf dem Bildschirm durch das Fehlen jeglicher Farbpunkte. Die Farblichter RGB sind hier die Primärfarben, auf die die schwarzen Rhomben im Schema hinweisen. Durch Mischung von je zwei Primärfarben entstehen als Sekundärfarben YMC. Weiß wird jetzt als Tertiärfarbe durch Mischung aller drei Primärfarben hervorgebracht.
  • Die Subtraktive Farbmischung arbeitet mit transparenten Farbschichten, die als Farbfilter wirken (Buntfotografie, Vierfarbendruck, Aquarellmalerei). Hier ist die Basisfarbe Weiß, repräsentiert durch die weiße Papieroberfläche oder das weiße Durchleuchtungslicht beim Betrachten von Dias. Die Farbschichten YMC sind die Primärfarben, auf die im Basisschema die weißen Rhomben hinweisen. Durch Zusammenwirken der Absorptionen in den übereinander liegenden Filterschichten entstehen als Sekundärfarben RGB. Wenn alle drei Filterschichten übereinander liegen, bildet sich als Tertiärfarbe Schwarz, symbolisiert durch die schwarzen Rhomben.
  • Die Integrierte Farbmischung gilt für deckende Farbmittel (Temperafarben "Gouache", Künstler-Ölmalfarben, Lacke, Farbpulver). Hier werden als Primärfarben acht Grundfarben benötigt, weil keine durch Mischung entstehen kann. Deshalb weisen die sechs bunten Grundfarben im Zackenring auf die Ecken des Buntarten-Sechsecks hin. Jetzt sind Sekundärfarben Mischungen aus zwei benachbarten Primärfarben. Jetzt sind auch Weiß und Schwarz Primärfarben. Sie sitzen im Basisschema an den Enden der Unbuntarten-Geraden. Jetzt sind die Graustufen (Unbuntarten), also die Mischung aus Weiß und Schwarz, Sekundärfarben. Tertiärfarben sind jetzt gebrochene, also unreine Farben, in deren Mischung drei Grundfarben zusammen kommen.

Unterscheidung der Farblehren

Die physikalischen Farbenlehren beschäftigen sich mit dem elektromagnetischen Spektrum, den Spektralfarben und der additiven und subtraktiven Farbsynthese.

Vom biologischen Standpunkt aus befasst sich die Sehphysiologie mit den chemischen und physiologischen Aspekten der Farbwahrnehmung sowohl im Auge als auch im Gehirn.

Die Farbmetrik beschäftigt sich mit der Messung von Farben und insbesondere den Farbabständen. Dabei unterscheidet man die niedere von der höheren Farbmetrik. Die niedere beschreibt Farben auf Basis physikalischer Ursachen und dieEigenschaften von Farbe. Die die höhere befasst sich mit der Wahrnehmung von Farbe. Das Ziel der Farbmetrik ist es, einen geeigneten Farbraum zu definieren, in dem sich Farben gleichabständig anordnen lassen. Da das Auge in den Farbbereichen den physikalischen Reiz nicht linear und nicht gleichmäßig unterscheidet. Der bekannteste Versuch emfindungsgleiche Farbabstände zu verdeutlichen sind die MacAdams-Ellipsen. Die fortschreitende Rechentechnik und die mathematische Theorie führen zu mehreren Anpassungen bei den standardisierten Farbräumen.

Literatur

  • Küppers, Harald: Schnellkurs Farbenlehre. DuMont Literatur und Kunst Verlag, Köln 2005. ISBN 3-8321-7640-3
  • Küppers, Harald: Das Grundgesetz der Farbenlehre. Taschenbuch. Kompendium und didaktische Konzeption für den Unterricht. DuMont Literatur und Kunst Verlag, Köln 1978. 10. Auflage 2002. ISBN 3-8321-1057-7
  • Küppers, Harald: Farbe verstehen und beherrschen. Praktische Farbenlehre. DuMont Literatur und Kunst Verlag, Köln 2004.ISBN 3-8321-7434-6
  • Harald Küppers: Schule der Farben. Grundzüge der Farbentheorie für Computeranwender und andere. DuMont Buchverlag, Köln. 2. Auflage 2001. ISBN 3-7701-2841-9
  • Munsell, Albert Henry: A Color Notation, Boston 1905
  • Munsell, Albert Henry: The Atlas of the Munsell Color System, Boston 1915
  • Pawlik, Johannes: Theorie der Farbe., DuMont-Dokumente, Köln 1990, ISBN 3-7701-0510-9
  • Pawlik, Johannes: Praxis der Farbe. Bildnerische Gestaltung., DuMont Buchverlag, Köln 1981, ISBN 3-7701-1238-5
  • Vollmar, Klausbernd: Sprache und Macht der Farben, ars momentum Kunstverlag, Witten 2007, 57 S., ISBN 978-3-938193-34-1. Kompakteinführung unter physikalischen, künstlerischen und psychologischen Gesichtspunkten + Basisliteraturübersicht
  • Zwimpfer, Moritz: Farbe.Licht.Sehen.Empfinden. – Eine elementare Farbenlehre in Bildern. 168 S., 183 s/w. und 535 farb. Abb., Paul Haupt Verlag, Bern/Stuttgart 1985, ISBN 3-258-03504-0

Quellen

  1. Farbkörper
  2. Küppers Farbkörper auf Lehrerfortbildung-BW.de
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Farbenlehre aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Ihr Bowser ist nicht aktuell. Microsoft Internet Explorer 6.0 unterstützt einige Funktionen auf ie.DE nicht.