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Enukleation



Unter Enukleation (engl. enucleation) versteht man die chirurgische Entfernung eines abgegrenzten, bekapselten Gewebebereichs wie z.B. des Augapfels (Bulbus). Im Unterschied zur Exenteratio verbleiben bei der Enukleation hinter dem Augapfel befindliches (retrobulbäres) Bindegewebe, Fettgewebe und die Augenmuskeln in der Augenhöhle (Orbita).

Eine Enukleation wird in der Regel in Vollnarkose durchgeführt. Hierbei wird der Augapfel durch eine Plombe ersetzt, die aus Silikon oder Hydroxylapatit besteht und durch Bindehautgewebe abgedeckt wird. An dieser Plombe werden vier der sechs Augenmuskeln befestigt, damit die später angepasste Augenprothese sich, wenn auch eingeschränkt, parallel zum verbliebenen Auge bewegen kann.

Vorgenommen wird eine Enukleation bei nicht therapierbaren Tumoren (z. B. Melanom, Retinoblastom), um eine lokale Ausbreitung oder Metastasierung zu vermeiden; weiters infolge schwerer Augenverletzungen mit sonst nicht therapierbaren Schmerzen.

Eine Enukleation ist für den Patienten in der Regel eine enorme psychische Belastung, welche einer entsprechenden psychischen Vorbereitung und Betreuung bedarf.

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