Meine Merkliste
my.bionity.com  
Login  

Dekompressionskammer



  Die Dekompressionskammer ist eine luftdichte Druckkammer zur kontrollierten Steigerung und Absenkung des Luftdrucks ((Re-)Kompression und Dekompression). Sie dient bei Berufstauchern nach dem Einsatz zur vorschriftsmäßigen Anpassung an den atmosphärischen Luftdruck, um Dekompressionsunfällen (Caissonkrankheit) vorzubeugen. Der Aufenthalt in der Dekompressionskammer kann nach langen und tiefen Taucheinsätzen mehrere Stunden betragen.

Besonders wichtig ist die Dekompressionskammer zur Behandlung von Dekompressionsunfällen von Tauchern, die zu schnell aus der Tiefe an die Oberfläche aufgetaucht sind. Der verunglückte Taucher muss sich so schnell wie möglich - spätestens 2 Stunden nach dem Unfall - in die Dekompressionskammer begeben, wo er unter erhöhtem Druck reinen Sauerstoff atmet. Während der Druck in der Dekompressionskammer langsam gesenkt wird, kann der hohe Stickstoffgehalt im Blut langsam abgebaut werden. Gelingt dies nicht, entwickelt sich mit großer Wahrscheinlichkeit eine Gasembolie, da der Stickstoff infolge des niedrigeren Umgebungsdruckes aus der Lösung im Blutplasma in die Gasphase übergeht. Die dabei entstehenden Bläschen können wichtige Arterien verstopfen und das dahinterliegende Gewebe dadurch zum Absterben bringen.

Im Rahmen der hyperbaren Sauerstofftherapie finden Dekompressionskammern auch noch weitere Verwendung, z. B. bei Kohlenmonoxid-Vergiftungen oder Gasbrand-Infektionen.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Dekompressionskammer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Ihr Bowser ist nicht aktuell. Microsoft Internet Explorer 6.0 unterstützt einige Funktionen auf ie.DE nicht.