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Carl H. Eigenmann



Carl H. Eigenmann (* 9. März 1863 in Flehingen; † 24. April 1927 in San Diego), war ein berühmter deutsch-US amerikanischer Ichthyologe, der zusammen mit seiner Frau Rosa Smith Eigenmann mehrere hundert Fischarten, vorrangig aus Nord- und Südamerika erstmalig beschrieb.

In Flehingen geboren, wanderte Carl mit seinen Eltern im Alter von 14 Jahren nach Rockport, Indiana aus. Schon nach wenigen Jahren schrieb er sich an der Universität Indiana ein, wo er unter David Starr Jordan Biologie studierte. Im Jahr 1886 erlangte Eigenmann den Bachelor-Grad und ging kurz darauf nach Kalifornien, wo er die Bekanntschaft von Rosa Smith machte, die ihrerseits bereits einige Bekanntheit für ihre Arbeiten über die Fische der Westküste erlangt hatte. Am 20. August 1887 heirateten sie und gingen gemeinsam an die Harvard Universität, wo sie die Sammlungen von Louis Agassiz und Franz Steindachner studierten und erste gemeinsame Arbeiten verfassten.

Im Jahr 1888 gingen die Eheleute nach San Diego, Kalifornien, wo Carl als Kurator einer naturhistorischen Gesellschaft arbeitete und dabei behilflich war, das Biologische Labor San Diego zu gründen. Im Jahr 1889 erlangte er seinen Doktortitel in Indiana und nahm dort 1891 eine Professur für Zoologie an. Ein Jahr später, 1892, finanzierte der berühmte Wissenschaftler Albert Günther Carl Eigenmanns erste Expedition in den Nordwesten Amerikas, wo er eine Vielzahl unbekannter Fischarten sammelte. Im Anschluss folgten mehrere Expeditionen der Höhlenfische und Salamander der Höhlen in Indiana, Texas, Missouri und auf Kuba.

Nachdem C. Eigenmann in den Jahren 1906/07 eine Gastdozent an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg gewesen war, wurde er 1908 Dekan der Hochschule für Aufbaustudien in Indiana. Im selben Jahr sicherte er sich vom Carnegie Museums of Pittsburgh die Unterstützung einer Forschungsreise nach Südamerika, und so brach er im September 1908 zu der sogenannten Carnegie British Guiana Expedition auf. Er kehrte mit 25.000 Exemplaren zurück, die später die Basis für 128 neue Spezies sowie 28 neue Gattungen bildeten. Er unternahm weitere Reisen nach Kolumbien (1912) und in die Anden (1918). Während der Jahre in Indiana arbeitete seine Frau Rosa intensiv mit ihm zusammen, jedoch konnte sie diese Zusammenarbeit wegen der fünf gemeinsamen Kinder, von denen eins behindert und eins möglicherweise in ein Heim aufwuchs, nicht aufrecht erhalten.

In seinen späteren Jahren schrieb Carl Eigenmann hauptsächlich Berichte über seine früheren Expeditionen und unterstützte jüngere Kollegen bei der Planung und Durchführung eigener Forschungsreisen. Im Jahr 1923 wurde er in die National Academy of Sciences aufgenommen.

Nachdem Carl 1927 einen Schlaganfall erlitten hatte, kehrte die Familie nach San Diego zurück. Dort starb er am 24. April desselben Jahres.

1970 wurde ein neu errichtetes Studentenwohnheim auf dem Campus der Universität Indiana nach Carl H. Eigenmann benannt.

Literaturauswahl

  • The leptocephalus of the American eel and other American Leptocephali, C.H. Eigenmann et al, 1902
  • The Freshwater Fishes of British Guiana, including a study of the ecological grouping of species, and the relation of the fauna of the plateau of hatof the lowlands, C.H. Eigenmann, 1912
  • On Apareiodon, a new genus of characid fishes, 1916
  • The fishes of Western South America. Part I, C.H. Eigenmann, 1922
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Carl_H._Eigenmann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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