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Arbeitsbewältigungsindex



Der Arbeitsbewältigungsindex, gelegentlich auch noch englisch Workability Index (WAI), dient der differenzierten Beurteilung der individuellen Arbeitsfähigkeit eines Menschen. Die Erhebung des Arbeitsbewältigungsindex berücksichtigt vor allem auch die subjektive Einschätzung des befragten Mitarbeiters. Er soll der Verbesserung der individuellen Gesundheit, der Kompetenz des Beschäftigten, der Arbeitsumgebung und des Führungsverhaltens dienen.

Der Arbeitsbewältigungsindex (ABI) wurde in den 1980er Jahren von finnischen Arbeitsmedizinern entwickelt und seither in etwa 20 Sprachen übersetzt. Er besteht aus insgesamt 14 Items sowie 50 (in der Kurzversion 13) Fragen zu (selbst)diagnostizierten Krankheiten. In Deutschland wird er sowohl in der betriebsärztlichen Arbeit als auch in Forschungsprojekten eingesetzt.

Von Kritikern wird angeführt, dass der ABI hauptsächlich Defizite der beschäftigten Person erfasse. Er sei damit personen- und verhaltensorientiert, nicht aber gestaltungsorientiert. Sein Fragenkatalog stelle keinen Bezug zu den vorhandenen Arbeitsbedingungen oder Belastungen her. Hinweise für eine ausgewogene verhaltens- und verhältnisorientierte Prävention seien nicht ableitbar.

Diese Informationen sollte besser eine ganzheitliche Gefährdungsbeurteilung liefern, wie sie das reformierte Arbeitsschutzrecht vorsieht. Sie beinhaltet neben der Expertensicht auch die subjektive Sicht der Beschäftigten.

Ein Gesamtkonzept ausgewogener verhaltens- und verhältnisorientierter Prävention muss sowohl die Gefährdungsbeurteilung als auch die individuelle arbeitsmedizinische Vorsorge, Beratung und Intervention enthalten.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Arbeitsbewältigungsindex aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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