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Siemens Medical Solutions



  Im Bereich Siemens Medical Solutions sind die medizintechnischen Aktivitäten der Siemens AG zusammengefasst. Bis 2001 hieß der Unternehmensbereich Medizinische Technik (UB Med). Ab Januar 2008 wird Medical Solutions im Zuge einer Umstrukturierung der gesamten Siemens AG zusammen mit zwei kleinern, zugekauften Breichen (Labor & Diagnostik) zu einem der - dann nur noch - drei neuen Unternehmensbreiche - Siemens Health Care.


Siemens Medical Solutions (Med) ist weltweit einer der größten Anbieter im Gesundheitswesen. Med beschäftigt rund 33.000 Mitarbeiter in 120 Ländern der Welt, davon rund 8.500 in Deutschland. Vorsitzender des Bereichsvorstand ist derzeit Prof. Dr. Erich R. Reinhardt. Hauptsitz und Zentrale in Deutschland ist Erlangen, weitere Standorte befinden sich im benachbarten Forchheim sowie in Kemnath und Rudolstadt (Thür). Im Geschäftsjahr 2005 erzielte Med einen Umsatz von 7,6 Mrd. Euro sowie einen Auftragseingang von 8,6 Mrd. Euro. Das Bereichsergebnis betrug 1 Mrd. Euro. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung betrugen 728 Mio. Euro. 75 Prozent der Produkte waren jünger als drei Jahre, nach eigenen Angaben wurden fünf Patente pro Arbeitstag angemeldet. Die wichtigsten Wettbewerber sind General Electric (USA) und Philips (NL).

Geschichte

Erwin Moritz Reiniger gründete am 24. Mai 1877 am Erlanger Schloßplatz einen Gewerbebetrieb; in seiner ersten Werbeanzeige empfahl er alle Arten von constanten Batterien..., ferner Thermometer, Aracometer. Urinometer, Mikroskope...; ferner: Brillen, Pince-nez in 8- und 14-kar. Gold, Silber, Neu-Silber und Stahl. Ebenso werden Haustelegraphen- und Telephonleitungen bestens eingerichtet sowie auch alle in mein Fach schlagende Arbeiten und Reparaturen prompt und billig besorgt. Ein von meiner Privatwerkstätte in das physik. Cabinet gehendes Telephon mit elektr. Leitung und Glocken kann jederzeit in Augenschein genommen werden (Erlanger Tageblatt, 20.XII.1877).

Reiniger, Gebbert & Schall (1906 zur Aktiengesellschaft mit 1,2 Millionen Mark Stammkapital umgewandelt) entstand durch Gründung einer oHG im Jahre 1886 unter dem Namen Vereinigte Physikalisch-Mechanische Werkstätten Reiniger, Gebbert & Schall, Erlangen - New York - Stuttgart (RGS) durch Erwin Moritz Reiniger, Max Gebbert und Karl Friedrich Schall. Gebbert und Schall hatten zuvor eine gemeinsame Werkstatt in Stuttgart betrieben. Im Jahre 1895 entdeckte Wilhelm Conrad Röntgen in Würzburg die Röntgenstrahlen. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Entdeckung der Röntgenstrahlen begannen RGS 1896 mit der Produktion von Röntgenröhren und den zugehörigen Apparaten.

Die Reiniger-Werke entstanden 1932 aus dem Zusammenschluss von den Firmen Reiniger, Gebbert & Schall (RGS) in Erlangen (Bayern), der Phönix AG in Rudolstadt (Thüringen) und der Siemens-Reiniger-Veifa m.b.H. in Berlin.

Die Siemens AG ging aus der vormals eigenständigen Firma Siemens-Reiniger-Werke AG (SRW) hervor, die zusammen mit den ebenfalls eigenständigen Firmen Siemens-Schuckert-Werke und Siemens & Halske AG im Jahre 1966 zusammengefasst wurden. Der medizintechnische Bereich firmierte nun unter dem Namen Siemens AG, Wernerwerk für medizinische Technik. Im Zuge einer allgemeinen Umstrukturierung wurde das Wernerwerk 1969 in Siemens Unternehmensbereich Medizintechnik - UB Med und 2001 in Medical Solutions umbenannt. Im Juni 2002 beging der Bereich Siemens Medical Solutions in Erlangen, Forchheim, Kemnath und Rudolstadt sein 125. Jubiläum.

Portfolio

Das Portfolio enthält u.a. Ultraschalluntersuchungssyteme, Mammografiegeräte, Hörgeräte, Kernspintomographen, konventionelle Röntgensysteme, sportmedizinische Diagnosegeräte, molekularmedizinische Systeme (PET∙CT, SPECT∙CT etc.) und seit Neuestem auch Strahlentherapiesysteme auf der Basis von Teilchenbeschleunigern.

Des Weiteren baut Siemens zur Zeit das neue Geschäftsfeld In-Vitro-Diagnostik auf. Hierzu hat Siemens die Diagnostik-Sparte von Bayer und das amerikanische Unternehmen DPC erworben. Durch den Kauf des amerikanischen Unternehmens Dade Behring wurde dieser Bereich weiter verstärkt.

Um das volle Potenzial derartiger Systeme nutzbar zu machen, forciert Med darüber hinaus die Informationsverarbeitung und Prozessabwicklung in Kliniken und Praxen. Ziel ist es, Informationen jederzeit und überall dort verfügbar zu machen, wo sie benötigt werden - etwa im OP, im Arztzimmer oder am Krankenbett. Dazu trägt insbesondere die elektronische Patientenakte bei, die die komplette medizinische Historie eines Patienten, aktuelle Befundbilder, Diagnosen und Medikationen enthält.

Projekt „Computer helfen heilen und leben“

Das Projekt Computer helfen heilen und leben der SIEMENS AG wurde 1983 mit den Zielen ins Leben gerufen, behinderten Menschen den gleichberechtigten Zugang zur Informations- und Kommunikationstechnologie zu ermöglichen und ihre motorischen Funktionsdefizite durch technische Lösungen auszugleichen, um ihnen ihren Alltag im Beruf und im privaten Bereich zu erleichtern.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Siemens_Medical_Solutions aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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