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Schockindex



Der Schockindex ist der Quotient aus Pulsfrequenz (Schläge pro Minute) und systolischem Druck (gemessen im mmHg). Er gilt in der Notfallmedizin als veraltet, ist in der Praxis jedoch immer noch verbreitet und als Begriff geläufig.

Er kann bei einem Schockpatienten als orientierender Parameter dienen und ist ein - in der Aussagekraft allerdings beschränkter - Indikator für die Gefährlichkeit des Zustands. Als grobe Faustregel gilt: Die Situation des Patienten ist umso bedrohlicher, je höher der Schockindex ist. Eine zuverlässige Beurteilung der respiratorisch-zirkulatorischen Situation eines Patienten erlaubt der Schockindex indes nicht.

Bewertung des Schockindex und Beispiele

Der Schockindex beim Gesunden liegt üblicherweise zwischen 0,4 und 0,7:

Beispiel: Bei einem Puls von 70/min und einem Blutdruck von 140/80 mmHg beträgt der Schockindex 70/140 = 0,5

Der Schockindex bei einem Schockpatienten ist normalerweise >1.

Beispiel: Bei einem Puls von 140/min und einem Blutdruck von 80/50 mmHg beträgt der Schockindex 140/80 = 1,75

Allerdings muss nicht jeder Schockpatient einen Schockindex >1 aufweisen, und nicht jeder Schockindex von >1 bedeutet zwingend, dass ein Schockzustand vorliegt. So können bei bradykarden Rhythmusstörungen (etwa drittgradiger AV-Block) trotz massiven Schockgeschehen Schockindizes weit unter 1 auftreten.

Dimension

Die Dimensionseinheit des Schockindex ist gemäß seiner Berechnungsart \mathrm\frac{1}{(mmHg*min)}, in der Praxis ist er jedoch meistens dimensionslos angegeben.

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
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