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Schilling-Test



Mit dem Schilling-Test (nach Robert F. Schilling 1953) kann die Aufnahme von Vitamin B12 im Dünndarm bestimmt werden.

Durchführung

Dem Patienten wird radioaktiv markiertes Vitamin B12 zum Trinken gegeben. Üblicherweise verwendet man dazu an den Intrinsic Factor gebundenes 57Co und das ungebundene 58Co. Das markierte Vitamin B12 gelangt dann über den Dünndarm in das Blut und in weiterer Folge über die Nieren in den Harn. Zusätzlich zum markierten Vitamin muss dem Patienten eine hohe Dosis von nicht markiertem Vitamin B12 verabreicht werden, um ein Abwandern in das Blut bildende Knochenmark und andere Speicher zu verhindern. Das würde nicht nur das Testergebnis verfälschen, sondern würde auch durch die längere Verweildauer des Radionuklids im Körper zu einer erhöhten Strahlenbelastung führen.

Als nächstes wird der Urin über einen Zeitraum von 24 Stunden gesammelt und die darin vorhandene Menge an radioaktivem Vitamin B12 gemessen.

Beurteilung

  • Bei einem gesunden Patienten werden von beiden Fraktionen mehr als 9% ausgeschieden.
  • Bei Fehlen des Intrinsic Factors, der zur Aufnahme von Vitamin B12 benötigt wird, ist der Anteil des im Harn ausgeschiedenen 58Co markierten Vitamin B12 verringert (<5%), der Anteil des schon an Intrinsic Factor gebundenen Vitamin B12 (mit 57Co markiert) normal.
  • Wenn die Funktionsfähigkeit des Dünndarms beeinträchtigt ist (Malabsorption), sind beide Fraktionen vermindert.
  • Auch eine Überwucherung des Dünndarms mit Bakterien kann zu einer Verminderung beider Fraktionen führen, da auch Bakterien Vitamin B12 aufnehmen.
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Schilling-Test aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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