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Rotfäule



  Die Rotfäule ist eine Form der Holzfäule, die ihren Namen auf Grund einer rötlichen Verfärbung hat, die mit der Schädigung des Holzes einhergeht.

Rotfäule wird unter anderem durch den Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum) ausgelöst und gilt als eine der bedeutendsten Baumkrankheiten für Nadelhölzer in Europa, insbesondere für Fichten.

Infektion

Bäume werden meist über die Wurzel infiziert, entweder durch die im Boden eingewaschenen Basidiosporen oder durch den Wurzelkontakt mit bereits infizierten Bäumen. Die Basidiosporen können auch sehr leicht die frischen Schnittflächen von gefällten Bäumen befallen.

Besonders gefährdet sind Erstaufforstungen auf ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen, wobei ein hoher pH-Wert (>6) die Krankheit begünstigt. Für Bestände, die von dem Pilz bereits befallen sind, besteht weiterhin ein hohes Risiko.

 

Krankheitsbild

Über die Wurzeln kann der Wurzelschwamm auf den Stamm übergehen und dort die so genannte Rotfäule bewirken. Dabei wird zuerst Lignin (wie bei der Weißfäule), später dann auch Cellulose abgebaut. Das befallene Holz verfärbt sich anfangs streifig violett bis grau. Später wird eine ringförmige rotbraune Fäule sichtbar, die von kleinen weißen, spindelförmigen Nestern mit schwarzem Kern durchsetzt ist.

Bei Fichten und Douglasien sind die Schäden am gravierendsten, da der Pilz das Reifholz bis in die Kronen hinauf abbauen kann. Bei Kiefern und Lärchen dringt die Fäule nur wenig in den Stamm hinauf. Geworfene Bäume sterben meist durch Wurzelfäule. Von außen ist die Rotfäule nicht eindeutig erkennbar. Betroffene Bäume weisen jedoch häufig eine Glockenform am Stammfuß und Harzfluss auf.

Mehrjährige Fruchtkörper der Pilze treten meist an Stubben, an der Stammbasis oder an Wurzeln auf. Sie sind konsolenförmig und werden 10–20 cm groß. Die Oberseite besteht aus einer dunklen Kruste, die Unterseite ist hell mit feinen Poren.

Bekämpfung

Um weitere Infektionen zu Verhindern kann auf frischen Schnittflächen 20%ige Harnstofflösung aufgetragen werden, die das Eindringen des Pilzes verhindert. Eine Förderung von antagonistischen Pilzen wie Phlebia gigantea (Riesenrindenpilz) oder Trichoderma viride ist ebenfalls möglich.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rotfäule aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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