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Rheumafaktor



Der Rheumafaktor ist ein Baustein in der Diagnose einer Rheumatoiden Arthritis. Der Rheumafaktor wird im Blut (in der Regel im Serum) bestimmt. Es handelt sich dabei um bestimmte Antikörper die gegen körpereigene Antikörper gerichtet sind.

RF ist ein monoklonaler Autoantikörper der Subklassen IgM, IgG, IgA oder IgE, der gegen Epitope des Fc-Teils (kristallisierbares Fragment) von polyklonalen, d.h. vielen verschiedenen IgG gerichtet ist.

Ein positiver Rheumafaktor macht Rheuma wahrscheinlicher, beweist es jedoch nicht. Ein negativer Rheumafaktor macht Rheuma zwar unwahrscheinlicher, schließt es aber nicht aus. Man spricht von einer „seronegativen rheumatoiden Arthritis“, wenn zwar die Krankheit „Rheuma“ (rheumatoide Arthritis) vorliegt, der Rheumafaktor jedoch nicht nachweisbar ist.

Eine deutliche Verbesserung der Labordiagnostik einer rheumatoiden Arthritis hat die Entdeckung der citrullinierten Antigene und ihrer Bedeutung für die Diagnose einer rheumatoiden Arthritis gebracht. Diese natürlichen Antigene finden sich innerhalb des entzündeten Synovialgewebes und als zirkulierende Antigene in der Gelenkflüssigkeit von Patienten mit nachgewiesener rheumatoide Arthritis.

Am weitesten verbreitet ist hier ein ELISA-Labortest, der künstliche zyklische citrullinierte Peptide nachweist. Diese so genannten Anti-CCP-Tests haben zu einer deutlichen Verbesserung in der Labordiagnostik einer rheumatoiden Arthritis geführt, inklusive der Diagnose früher Stadien der Krankheit. Allerdings ist eine pathogenetische Bedeutung der nachgewiesenen Antikörper nicht belegt. Auch der Zusammenhang zwischen dem Anti-CCP-Antikörpertiter und der Krankheitsaktivität der rheumatoiden Arthritis ist unbewiesen. Diese Antikörper eignen sich daher nicht als Verlaufsparameter der Krankheit.

Eine dem Anti-CCP-Elisa vergleichbar gute diagnostische Sensitivität und Spezifität bietet ein neuartiger ELISA-Test auf der Basis des mutierten citrullinierten Vimentins, MCV. Erste Untersuchungen mit diesem Testsystem zeigen den Zusammenhang des Anti-MCV-Antikörpertiters mit der und der Krankheitsaktivität und dem Schweregrad der rheumatoiden Arthritis. Damit dürften die Anti-MCV-Antikörper gegenüber den Anti-CCP-Antikörpern den Vorteil einer Korrelation mit der Krankheitsaktivität haben. (E. Feist, K. Egerer, G.-R. Burmester, Z Rheumatol 2007, 66:212-218: Autoantikörperprofile bei der rheumatoiden Arthritis)

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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rheumafaktor aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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