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Präfrontaler Cortex



Der Präfrontale Cortex ist ein Teil des Frontallappens der Großhirnrinde (Cortex). Er befindet sich an der Stirnseite des Gehirns und ist eng mit den sensorischen Assoziationsgebieten des Cortex, mit subcorticalen Modulen des limbischen Systems und mit den Basalganglien verbunden.

Der präfrontale Cortex empfängt die verarbeiteten sensorischen Signale, integriert sie mit Gedächtnisinhalten und aus dem limbischen System stammenden emotionalen Bewertungen und initiiert auf dieser Basis Handlungen. Er wird als oberstes Kontrollzentrum für eine situationsangemessene Handlungssteuerung angesehen und ist gleichzeitig intensiv an der Regulation emotionaler Prozesse beteiligt. Deshalb wird er auch als "Supervisory Attentional System" (SAS) bezeichnet.

Den präfrontalen Cortex kann man in einen orbitofrontalen, medialen und lateralen Anteil gliedern; der laterale präfrontale Cortex wird in dorsolaterale und ventrolaterale Bereiche unterteilt.

Präfrontale Läsionen können zum Zerfall des Kurzzeitgedächtnisses, der Langzeitplanung, zu Perseveration und Inflexibilität im Verhalten und v.a. bei orbitofrontalen Läsionen zu eindrucksvollen Persönlichkeitsveränderungen der Betroffenen (emotionale Verflachung, Triebenthemmung, situationsunangemessene Euphorie und Missachtung sozialer Normen (Pseudopsychopathie)) führen. Neben Verletzungen durch Schädel-Hirn-Traumata gibt es auch degenerative Erkrankungen, die vorwiegend die präfrontale Rinde betreffen. Tests haben ergeben, dass sich der Gerechtigkeitssinn mit Magnetfeldern gezielt ausschalten lässt.

Siehe auch

Literatur

  • Otto Detlev Creutzfeldt: Cortex cerebri. Springer 1983, ISBN 3540121935.
  • K. Zilles, G. Rehkämper: Funktionelle Neuroanatomie. Springer, Berlin 1993, ISBN 3-540-54690-1.
  • D. Drenckhahn, W. Zenker: Benninghoff. Anatomie. Urban & Schwarzenberg, München 1994, ISBN 3-541-00255-7.
 
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