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Oskar Röder



Gustav Oskar Wilhelm Röder (* 15. Juni 1862 in Johanngeorgenstadt; † 13. Mai 1954 in Leipzig) war ein deutscher Tierarzt.

Nach seinem Studium an der Tierarzneischule Dresden, und der Tierärztlichen Hochschule Berlin praktizierte Röder ab 1886 als Tierarzt in Dahlen. 1888 wurde er zum Bezirkstierarzt in Großenhain berufen. Im Jahre 1892 übernahm Röder die Leitung der Ambulatorischen Klinik an der 1889 aus der Tierarzneischule hervorgegangenen Tierärztlichen Hochschule Dresden. Während dieser Tätigkeit erfolgte im Jahre 1894 an der Universität Tübingen seine Promotion zum Thema Vergleichende anatomische und physiologische Untersuchungen zum männlichen Begattungsorgang der Feliden.

Ab 1898 lehrte Dr. Röder Praktische Veterinärmedizin an der Tierärztlichen Hochschule Dresden und übernahm ein Jahr später den Lehrstuhl, zuvor wirkte er seit 1895 als Bezirksveterinär in Meißen. Mit der Auflösung der Hochschule und deren Verlegung und Angliederung als Veterinärmedizinische Fakultät an die Universität Leipzig verlegte Prof. Röder, der seit 1904 den Titel eines Medizinalrats trug und 1915 zum Geheimen Medizinalrat befördert worden war, 1923 seinen Wirkungsort nach Leipzig, wo er bis zum 13. September 1930 die Chirurgische Universitätstierklinik leitete. Nach der kriegsbedingten Einberufung seines Nachfolgers Ewald Berge zur Wehrmacht übernahm Röder das Amt am 27. September 1939 wiederum kommissarisch bis zur Rückkehr Berges am 18. September 1940.

Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurde Röder 1946 erneut auf den Lehrstuhl für Praktische Veterinärmedizin der Universität Leipzig berufen. Von 1948 an leitete er erneut die Universitätstierklinik und war gleichzeitig Ordinarius für Veterinärchirurgie; daneben unterstanden ihm jetzt mit der Medizinischen sowie der Ambulatorischen und der Geburtshilflichen Tierklinik sämtliche klinisch tätigen Institute der Veterinärmedizinischen Fakultät. Er übte sein Amt hiebei trotz seines hohen Alters unter schwierigen Rahmenbedingungen aus: Operationen wurden aufgrund kriegsbedingter Zerstörungen auch im Winter bei Minusgraden im Freien abgehalten. Erst im Jahr 1950 wurde Prof. Dr. Dr. sc. mult. Oskar Röder endgültig emeritiert.

Ihm zu Ehren stiftete die Universität Leipzig die Oskar-Röder-Ehrenplakette. In seinem langjährigen Wirkungsort Dresden trägt im Stadtteil Reick die Straße, an der sich die Pferderennbahn befindet, seinen Namen.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Oskar_Röder aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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