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Narconon



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Narconon ist eine Organisation zur Rehabilitation von Suchtkranken. Sie basiert auf der Lehre von L. Ron Hubbard und ist damit eine Scientology-Organisation. Der Name leitet sich ab vom englischen Wort für Betäubungsmittel "narcotics" und der französischen Verneinung derselben "non". Die Organisation ist weltweit tätig und existiert seit 1972. Sie ist in 38 Ländern mit 145 Zentren für den Drogenentzug vertreten.

Der Gründer von Narconon, William Benitez, war stark beeinflusst von den Lehren L. Ron Hubbards, des Gründers von Scientology. Deren Grundsätze macht sich Narconon zu eigen. Narconon behauptet, dass sie die weltweit einzige "erfolgreiche" Organisation sei, die sich um die Rehabilitation Drogenabhängiger kümmere und die einzige Rehabilitationseinrichtung, die ohne Drogensubstitution arbeitet. Dies lässt sich jedoch so allgemein nicht bestätigen. Im Programm stehen u.a. die Körperreinigung durch Sport und Saunagänge. Außerdem werden die Patienten durch spezielle Kurse auf ein eigenverantwortliches Leben vorbereitet. Dies soll in acht Schritten geschehen:

  • Kommunikation
  • Fitness und Sauna
  • Lernverbesserung
  • Kommunikation und Wahrnehmung
  • Auf und Ab im Leben
  • Persönliche Werte und Integrität
  • Zustände im Leben verbessern
  • Der Weg zum Glücklichsein

Am Ende wird ein Plan erarbeitet welche Ziele der Patient in Zukunft verfolgen und am besten umsetzen kann. Narconon geht von einer Programmdauer von ca. sechs Monaten aus, was aber je nach Droge und Sucht schwankt.

Kritik

Kritiker werfen Narconon die Zugehörigkeit zu Scientology vor. Narconon wird oft als Suborganisation (auch: Tarnorganisation) von Scientology bezeichnet und der Vorwurf wurde laut, dass Narconon die Zugehörigkeit nicht erwähnt. Narconon erklärte, dass sehr wohl in allen Programmen und sogar auf der Website der Bezug zu den Lehren von L. Ron Hubbard ersichtlich sind. Scientology zeigt jedoch die Aktivitäten von Narconon gern als Beweis für soziale Tätigkeit vor.

Desweiteren wird Narconon von Kritikern vorgeworfen, dass die Organisation keine Erfolge in der eigentlichen Kerndisziplin, nämlich in der Rehabilitation der Kranken vorzuweisen habe; viele der Suchtkranken blieben süchtig und mit der Droge in Kontakt. Viele der Schutzbedürftigen sowie deren Angehörige sollen durch die kostspieligen Kurse und die Unterbringung finanziell an die Organisation gebunden worden sein.

Der Soziologe Stephen A. Kent und die Behörde für die Behandlung Psychischer Probleme Oklahomas bewerten das Narconon-Programm als pseudomedizinisches Verfahren mit geringer Wirksamkeit.[1] [2]

In der Öffentlichkeit, auch von deutschen Gerichtshöfen, wird Narconon - wie auch der Muttergesellschaft Scientology - vorgeworfen, die Geschäfts- und im Besonderen die Therapiemethoden seien menschenverachtend und nicht dem Zweck angemessen.

Im Jahre 1984 starb die 34-jährige Jocelyne Dorfmann in einer Narcononeinrichtung in Grancey sur Ource bei Dijon an einer unbehandelten Epilepsie. Der stellvertretende Direktor wurde verurteilt und die Einrichtung musste schließen.[3] Ein ähnlicher Todesfall ereignete sich 2002 bei einer 33-jährigen Klientin in einer Narcononfiliale im italienischen Torre dell'Orso. [4]

Quellennachweis

  1. Stephen A Kent: Marburg Journal of Religion 4 (1), S. 5
  2. Mental Health Board of Oklahoma 1991, Lobsinger, Robert W. 1991. "State Mental Health Board Denies Narconon Certification Bid," in The Narconon Story in Oklahoma im 'Newkirk Herald Journal'.
  3. Urteil Bezirksgericht Dijon vom 9.1.1987 (No 118-87)
  4. Artikel in La Repubblica, vom 11.10.2002
 
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