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Meige-Syndrom



Das auch als Idiopathische orofaziale Dyskinesie, Blepharospasmus-oromandibuläre Dystonie oder Breughel-Syndrom bezeichnete Meige-Syndrom ist eine seltene neurologische Erkrankung. Benannt wurde es nach dem Franzosen Henry Meige (1866-1940). Nach dem Gemälde des flämischen Malers Pieter Brueghel der Ältere "Der Gähner" aus dem 16. Jahrhundert wird das Meige Syndrom auch als Brueghel-Syndrom bezeichnet.

Das Meige Syndrom ist eine Kombination von Lidkrampf (Blepharospasmus) und Verkrampfungen der Kaumuskeln und Muskeln der unteren Gesichtshälfte. Der Arzt Henry Meige beschrieb das Krankeitsbild 1910 ausführlich. Der Betroffene hat mit unkontrollierbarer Kau- und Zungenmuskulatur, Gesichtsmuskulatur sowie unwillkürlichen Lidkrämpfen zu kämpfen. Sprechen und Schlucken können erheblich beeinträchtigt sein.

Das Meige-Syndrom stellt eine Indikation für den Einsatz von Botulinumtoxin dar. Vor der Einführung von Botulinumtoxin standen lediglich wenig hilfreiche (Hypnose, Biofeedback, Akupunktur, Physiotherapie) und stellenweise belastende Therapiemaßnahmen (u. a. Operation) zur Verfügung. Andere medikamentöse Therapien führen nur bei einem Teil der Patienten zu einem Erfolg. Die Ergebnisse mit Injektionen von Botulinumtoxin sind bedeutend besser (gute Besserung in mehr als 90% der behandelten Fälle). Die Behandlung mit Botulinumtoxin gilt international als Therapie der Wahl.

Abzugrenzen hiervon ist das Nonne-Milroy-Meige-Syndrom.

Quelle

K. Poeck, W. Hacke: Neurologie. 1998, Springer-Verlag Berlin. ISBN 3-540-63028-7.

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!

http://www.hno.uniklinikum-jena.de/Blepharospasmus.html

 
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