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Lautstärke



Die Lautstärke eines Schalls ist ein Maß dafür, wie laut ein bestimmter Schall vom Menschen als Hörereignis empfunden wird.

Die Lautstärke stellt der physikalisch messbaren Amplitude oder Stärke des Schalls (z. B. als Schalldruck bzw. als Schalldruckpegel) die vom Menschen wahrgenommene Lautheit als Lautheitsempfinden gegenüber. Die wahrgenommene Lautstärke ist eine psychoakustische Größe, die von mehreren Faktoren abhängt: dem Schalldruckpegel, dem Frequenzspektrum, sowie dem Zeitverhalten des Schalls.

Lautstärke ist als musikalischer Parameter recht emotional besetzt und wird daher in der ästhetischen Diskussion häufig konträr und missverständlich dargestellt. Lautstärke wird in einem tiefsitzenden archaischen Sinn mit Größe und Macht assoziiert. Kritik an der Lautstärke von Musik (vor allem an Musik aus Lautsprechern) kann daher ein unausgesprochenes ästhetisches Urteil beinhalten: Was mir gefällt, was ich respektiere, darf schon lauter sein, was ich nicht respektiere hat leise und verhalten zu sein.

Inhaltsverzeichnis

Akustik

Größen zur Beschreibung der Lautstärke sind

 

Der Lautstärkepegel ist ein psychoakustisches Vergleichsmaß, das beschreibt, welchen Schalldruckpegel ein Sinuston mit einer Frequenz von 1000 Hz haben müsste, damit dieser Ton genauso laut empfunden wird, wie das betrachtete Hörereignis. Bei einer Schall-Frequenz von 1000 Hz stimmen Schalldruckpegel, gemessen in Dezibel, und Lautstärkepegel, gemessen in Phon, überein. Für Sinustöne anderer Frequenzen sowie für komplexe Schallereignisse sind dagegen andere Schalldruckpegel erforderlich, um den gleichen Lautstärkeeindruck zu erzielen. Welcher Schalldruckpegel für einen Einzelton bei welcher Frequenz erforderlich ist, um jeweils den gleichen Lautstärkeeindruck zu erzielen, ist in den "Kurven gleicher Lautstärkepegel" (Isophone) beschrieben. Die Kurven gleicher Lautstärkepegel sind festgehalten in DIN 45630 Blatt 2 und der ISO R 226 von 1961; siehe auch ältere Abbildung. Im Jahr 2003 wurde eine überarbeitete Version der Norm (ISO 226:2003) vorgelegt, in der die Kurven auf Basis der Forschungsergebnisse der vergangenen 20 Jahre neu festgelegt wurden; siehe Weblinks.

  Während der Lautstärkepegel die empfundene Lautstärken mit der Lautstärke eines Referenzsignals vergleicht, macht die Lautheit in Sone eine direkte Aussage darüber, wie laut ein Mensch den Schall empfindet. Die Lautheit in Sone ist eine psychoakustische Größe. Ein Schall mit dem Lautstärkepegel von 40 phon erhält die Lautheit 1 sone. Ein doppelt so laut empfundener Schall erhält den doppelten Lautheitswert, ein halb so laut empfundener Schall den halben Lautheitswert. DIN 45631 bzw. ISO 532 B beschreiben Messverfahren für die Lautheitsmessung breitbandiger Signale.

Lautstärkepegel in Phon und Lautheit in Sone lassen sich ineinander umrechnen, aber nicht der bewertete Schalldruckpegel in dBA.

Die Richtlinien zur Lärmmessung und -bewertung benutzen allerdings den bewerteten Schalldruckpegel, der die empfundene Lautstärke zwar nicht so genau wiedergibt wie eine Lautheitsmessung, dafür aber wesentlich einfacher zu handhaben ist.

Musik

In der Musik ist die Lautstärke einer der musikalischen Parameter des Einzeltons; eine genauere Bezeichnung wäre „psychoakustische Tonstärke“.

Tontechnik

Im Bereich der Tontechnik wird der Spitzenwert des Schalldruckpegels zur Anzeige und Reglung der Lautstärke verwendet. Zur Messung werden spezielle Anzeigeinstrumente, sogenannte Peakmeter auch PPM (Peak Program Meter) eingesetzt.

Siehe auch

Zimmerlautstärke

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Lautstärke aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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