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Kropf




Der Kropf (lat. Ingluvies) der Vögel ist eine Aussackung der Speiseröhre am Hals, unmittelbar vor dem Brusteingang. Er ist ein Nahrungsspeicher und dient dem Vorquellen der eingespeichelten Nahrung. Die Schleimhaut des Kropfes enthält keine Drüsen, Verdauungsvorgänge finden hier nicht statt.

Speziesunterschiede

Der Kropf ist insbesondere bei den Vogelarten sehr gut entwickelt, die in der Lage sein müssen, diskontinuierlich größere Futtermengen aufzunehmen. Bei Hühnervögeln (Galliformes) stellt er eine rechtsseitige Aussackung der Speiseröhre dar. Bei Taubenvögeln (Columbiformes) ist der Kropf in Form zweier seitlicher Säcke ausgebildet.

Bei Entenvögeln (Anseriformes), Kormoranen und beim Kanarienvogel ist der Kropf dagegen nur eine spindelförmige Erweiterung der Speiseröhre.

Kropfmilch

Bei Tauben kommt es im Kropf während der Brutzeit zu einer Verdickung des Epithels. Abgelöste Epithelzellen bilden ein fettiges, holokrines Sekret, die sogenannte Kropfmilch. Bei Flamingos (Phoenicopteridae) wird diese „Milch“ nicht nur im Kropf, sondern auch im übrigen oberen Verdauungstrakt gebildet.

Die Kropfmilch ist eine weißliche frischkäseähnliche Masse. Sie wird von den Elterntieren hochgewürgt und dient der Ernährung der Nestlinge während der ersten Lebenstage. Sie besteht bei Tauben zu 65-81 % aus Wasser, zu 13-19 % aus Eiweiß und zu 7-13 % aus Fetten.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kropf aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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